Doppeltriebwagen

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Doppeltriebwagen ABDe 8/8 4003 Bern der Montreux–Berner Oberland-Bahn (MOB) beim Bahnhof Chernex im Herbst 2011

Ein Doppeltriebwagen ist ein Triebfahrzeug, dass aus zwei elektrisch fest miteinander verbundenen Triebwagen besteht in dem auch Reisende und oder Güter befördert werden.

Inhaltsverzeichnis

Vorbild

Die Trennung der beiden Hälften einer Doppellokomotive ist meist nicht vorgesehen und kann nur in der Werkstatt durchgeführt werden. Die beiden, vielfach durch spezielle Kurzkupplungen "Rücken an Rücken" verbundenen Triebwagenhälften sind elektrisch wie auch mechanische meist gleich.

Sie können bezüglich der Innenraumgestaltung für Passagiere und Gepäck jedoch unterschiedlich sein. So kann die eine Hälfte einen Gepäckraum und ein Passagierabteil 2. Klasse beinhalten, die andere Hälfte dafür zwei verschieden große Passagierabteile 1. und 2. Klasse.

Doppeltriebwagen kommen meist dort zum Einsatz, die Zugkraft eines einzigen Triebwagens ungenügend wäre und dauernd zwei Triebwagen eingesetzt werden müssten oder aber wenn eine hohe Beschleunigung und eine verschleissfreie Verzögerung, Beispielsweise durch eine elektrische Widerstandsbremse, von Vorteil ist.

Durch die Doppeltriebwagen sollten gegenüber in Doppeltraktion verkehrenden Triebwagen Wartungs- und Beschaffungskosten eingespart werden, beispielsweise durch das Einsparen von jeweils einem Führerstand. Auch gelten elektrisch fest verbundene Triebwagen als weniger anspruchsvoll als mit Mehrfachsteuerung gekuppelte Triebfahrzeuge, besonders dann, wenn Triebfahrzeuge mit Mehrfachsteuerung immer wieder gekuppelt und getrennt werden müssten. Demgegenüber bestehen Nachteile beim Defekt in einer Hälfte eines Doppeltriebwagens weil dann gleich die gesamte Doppeleinheit ausfällt.

Der größte Teil der Doppeltriebwagen wurde und wird im geschichtlichen Kontext von Berg- und oder Gebirgsbahnen eingesetzt oder aber im Nahverkehr als S-Bahn oder Stadtbahn.

Doppeltriebwagen werden von Gelenktriebwagen dadurch abgegrenzt, dass bei Gelenktriebwagen die Wagenkästen fest miteinander verbunden sind, zum Beispiel bei der GTW Fahrzeugfamilie von Stadler, oder es werden die Wagenkästen über gemeinsame Drehgestelle abgestützt , etwa über Jakobs-Drehgestelle, wie beispielsweise bei den Schweizerischen FLP ABe 4/6 oder den FART ABDe 8/8.

Siehe auch

Weblinks


Modelle

Baureihe Achsfolge Spur Bemer­kungen Bild
MOB ABDe 8/8 4001–4004 Bo’Bo’ + Bo’Bo’ H0e, G