Duroplast

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Duroplaste, auch Duromere genannt, sind Kunststoffe, die nach ihrer Aushärtung nicht mehr verformt werden können.

Beim Aushärtungsprozess bilden sich lineare Kettenmoleküle, die sich auch untereinander dreidimensional vernetzen und dabei eine stabile Struktur bilden. Nach dem Aushärten können sie ihre Form nicht mehr verändern. Auf mechanische Einwirkung reagieren sie mit Rissen oder Sprüngen. Bei Erwärmung erweicht das molekulare Netzwerk im Gegensatz zu den Thermoplasten nicht; Duroplaste werfen anfangs oft Blasen, schrumpfen, springen und zerbröseln.

Zu den Duroplasten zählen die Aminoplaste und die Phenoplaste, die beide über Methylenbrücken (—CH2—) oder Methylenetherbrücken miteinander verbunden sind.

Duroplaste aus Kunstharzen gehören zu den ersten industriell produzierten Kunststoffen. Ursprünglich konnten sie nur in Pressformen aus ihren Vorstufen (z.B. Phenoplaste aus Phenolharzen) hergestellt werden und wurden deshalb auch als Pressmassen bezeichnet, im Gegensatz zu Thermoplasten, die man als Spritzgießmassen bezeichnete. Erst ab Mitte der 1960er Jahre wurden Verfahren entwickelt, die die Herstellung von Duroplasten im Spritzgießverfahren ermöglichten.

Anwendungsgebiete

  • Schutzhelme, wie der Feuerwehrhelm
  • Kabelbahnen (Ebo)
  • Schalter
  • Karosserieteile
  • WC-Sitze
  • Reflektoren (Autoscheinwerfer)
  • Haushalt (Bügeleisenhitzeschild, Herdgriff)

Ein weiteres Anwendungsgebiet war die Karosserieaußenhaut des Pkw Trabant.

Hinweis

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