Berlin – Die Sinfonie der Großstadt

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Der Schwarzweiß-Film Berlin – Die Sinfonie der Großstadt war seinerzeit ein bekannter und in seiner Darstellung neuartiger Dokumentarfilm, gedreht unter der Regie von Walther Ruttmann und im September 1927 in Berlin uraufgeführt.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Der Film zeigt zunächst eine rasante Bahnfahrt. Ein Personenzug mit Dampflokomotive fährt im 1. Akt durch Wiesen, durch eine tiefgelegt Trasse, dann durch Laubenkolonie-Gebiete. Schließlich erreicht er Industrie- und Wohngebiete.

In einer der ersten Szenen wird eine Drehscheibe und ein Rundlokschuppen mit Handbetrieb gezeigt (fraglich: Potsdam). Neben weiteren Zügen ist dann auch ein Straßenbahndepot zu sehen. Thema dieser Szenen ist das Erwachen der Stadt mit den in sie Hineinströmen der Arbeitenden. Zugleich werden Soldaten- und Schlachtviehkolonnen gezeigt. Die Verkehrsmittel ermöglichen die immer stärker wachsenden Industriebetriebe.

Trivia

Der Film war der erste Film mit einer speziell für ihn komponierten Orchester-Filmmusik (von Edmund Meisel). Erst im zweiten Akt kommen in ihm neben Pferdefuhrwerken auch Motorkraftwagen ins Bild. Auch Aufnahmen in einem S-Bahnhof sind zu sehen. Der Film ist ein sehr gutes Zeugnis stimmiger Kompositionen für eine frühe Epoche IIb: Gebäude, Ladenfassaden, Straßen- und Werbeschilder, Laternen, Fahrzeuge, Gruppen verschiedener Berufstätiger, Personen, Zuglaufschilder und verschiedener Verkehrsmittel. U. a. Aufnahmen von einer U-Bahnbaustelle, ersten Verkehrsflugzeugen und einer ganzen Reihe von (später zerstörten) Brückenbauwerken. Gegensätze werden zum Teil durch Aufnahmen mit der (damals neuen) Handkamera und durch Gegenschnitte akzentuiert.

Übrigens ist im vierten Akt ein Löschzug der Berliner Feuerwehr bei einer damaligen Einsatzfahrt zu sehen!

Literatur

  • Ilona Brennicke, Joe Hembus: Klassiker des deutschen Stummfilms. 1910–1930. Citadel-Filmbücher. Goldmann, München, 1983. ISBN 3-442-10212-X

Weblinks