Dampfbahn Furka-Bergstrecke

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Die Furka Bergbahn wird heute von der Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG, DFB, befahren. Diese 18 km lange meterspurige Zahnradstrecke von Realp in Uri über den Furkapass nach Oberwald im Wallis wurde von der Brig-Furka-Disentis-Bahn (BFD) begonnen und nach Krieg und dem zwischenzeitlichen Konkurs der BFD 1925 von der neu gegründeten Furka-Oberalp-Bahn (FO) mit Unterstützung der beiden benachbarten Bahngesellschaften Rhätische Bahn (RhB) und Visp-Zermatt-Bahn (VZ, später Brig-Visp-Zermatt-Bahn (BVZ)) eröffnet. Die ihr nachfolgende DFB ist eine vereinsmäßig sehr aktive Museumsbahn-Organisation.

Die Strecke wird zum Teil von Originalloks, aber immer originalgetreu, befahren.

Inhaltsverzeichnis

Die Strecke

Wegen der immer wieder abgehenden Lawinen ist die Bergstrecke nicht wintersicher. Sie kann nur nach Witterung ca. 3 Sommermonate betrieben werden. So musste früher im Herbst die Fahrleitung für den E-Betrieb abgebaut sowie noch heute die Steffenbachbrücke zusammen- bzw. ca. im Mai/Juni aufgeklappt werden. Alle Tunnelportale werden mit Toren gesichert. Die Strecke liegt zeitweise unter 12 bis 24 m Schnee.

  • Realp DFB 1546 m.ü.M.
    • Anschlussgleis zur MGB
  • Depot Realp
    • Schweigstrasse
    • Wilerbrücke (70 m)
    • Alt Senntumstafel-Tunnel III (80 m)
    • Alt Senntumstafel-Tunnel II (79 m)
    • Alt Senntumstafel-Tunnel I (36 m)
    • Steffenbachbrücke (36 m, Klappkonstruktion)
  • Tiefenbach 1849 m.ü.M.
    • Steinstafelviadukt (54 m)
    • Sidelenbachbrücke (26 m)
  • Furka 2163 m.ü.M.
    • Furka-Scheiteltunnel (1874 m, im Berg Kantonsgrenze Uri/Wallis)
  • Muttbach-Belvedere 2120 m.ü.M.
    • Bahnübergang Muttbach
    • Bahnübergang Blaues Haus
  • Gletsch 1762 m.ü.M.
    • Bahnübergang Rotten
    • Gletsch-Kehrtunnel (578 m)
    • Rottenviadukt (25 m)
    • Lammenviadukt (86 m)
    • Räterisbachbrücke (22 m)
    • Bahnübergang Bogen
  • Anschlussgleis zur MGB
  • Oberwald DFB

Der Bahnübergang Bogen nordöstlich nach Oberwald birgt noch eine technische Besonderheit. Schienen und Straße kreuzen niveaugleich. Das Zahngestänge für die Zahnradbahn kann nach der Zug-Passage wieder abgesenkt werden, so dass der KFZ-Verkehr auf der Passstraße ungehindert rollen kann. Im Winter wird dieses Teilstück demontiert, damit es durch das Salz des Winterdienstes und den Frost keinen Schaden nimmt.

Die Bahngesellschaft

Die Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG basiert auf ca. 7 bis 8 Tausend Mitgliedern, die Anteile halten. Das wichtigste Potential war und ist die ehrenamtliche Arbeit vieler Genossen. In der Schweiz heißt das Fronarbeit.

Der Fahrzeugpark

Geschichte

1911: Baubeginn der Zahnradstrecke über den Furkapass wurde von der Brig-Furka-Disentis-Bahn (BFD)

1915: aufgrund des ersten Weltkrieges Einstellung der Arbeiten.

1923: Konkurs der BFD

1924: Wiederaufnahme der Bauarbeiten durch die neu gegründete Furka-Oberalp-Bahn (FO; mit Unterstützung der beiden benachbarten Bahngesellschaften Rhätische Bahn (RhB) und Visp-Zermatt-Bahn (VZ, später Brig-Visp-Zermatt-Bahn (BVZ)

1925: die Strecke wird eröffnet.

1942: die Strecke wurde elektrifiziert.

1981: Furka-Basistunnel, die Bergstreckenbefahrung wurde eingestellt.

1983: wurde der Verein Furka Bergstrecke und 1985 die Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG als Trägergesellschaft gegründet.

Siehe auch

Literatur

  • Ralph Schorno: Furka-Bergstrecke. Zürich, 1991. ISBN 3-905111-01-2
  • Johannes von Arx: Dampfbahn Furka-Bergstrecke; Abenteuer Furka. Dampfbahn Furka-Bergstrecke, Oberwald, 2000.
  • Beat Moser, Peter Krebs u.a.: Erlebnis Furka-Bergstrecke. Zürich, 2010. ISBN 978-3-909111-71-8
  • Reiseabenteuer am Rhonegletscher. Dampfbahn Furka-Bergstrecke. Eisenbahn-Kurier, EK-Themen 45, Freiburg im Breisgau, 2010, ISSN 0170-5288.
  • Jan Asshauer, Bernhard Studer: Furka-Bergstrecke nach 29 Jahren wieder befahrbar. Fronis Triumph. eisenbahn magazin, Nummer=10/2010. Verlag Alba, Düsseldorf, 2010. ISSN 0342-1902

Filme

Weblinks