Lackdraht

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Lackdraht ist einfacher Metalldraht, der mit einer Lackschicht überzogen ist. Der Lack dient zum Schutz vor Korrosion oder als elektrische Isolation.

Kupferlackdraht findet sich in elektromagentischen Spulen, so in Transformatoren und Relais, oder in den Magnetspulen von Modellbahnmotoren, Weichen- und Signalantrieben. Die Lackschicht isoliert die einzelnen Windungen der Spule gegeneinander. Bei Überhitzung einer Spule kann der Lack verschmoren, dadurch entsteht ein Windungsschluss, der die magnetische Wirkung der Spule vermindert bzw. ausfallen lässt. Eine solche "durchgebrannte" Spule ist nicht reparabel.

Im Modellbau ist Kupferlackddraht ein beliebtes Hilfsmittel. Der feine Draht (Ø 0,1 mm und dünner) eignet sich hervorragend, um Verkabelungen in z. B. Modellfahrzeugen zu realisieren. In dem beengten Innenraum der meisten Modelle wird sich Litze mit der üblichen Isolierung als zu störrisch erweisen. Auch als unauffällige Zuleitung in filigran gestalteten Elementen wie Signalmasten u. ä. wird er gerne benutzt. Im Handel sind Drähte in verschiedenen Farben erhältlich, was den Überblick erleichtert.

Anwendung

Die Lackschicht verhindert ein sofortiges verlöten des Drahtes. Praktikabel ist folgende Methode: Ein Ende des Drahtes wird in einen frischen (!) Tropfen Lötzinn auf der Lötkolbenspitze geschoben. Dabei verschmort der Lacküberzug (Rauchwölkchen) und das Drahtende ist sauber verzinnt. Abzuraten ist davon, den Lack mit einem Feuerzeug abzuflämmen. Die starke Hitze einer offenen Flamme zerstört das Gefüge im Kupferdraht, er wird brüchig.
Der verzinnte Lackdraht kann nun ohne weiteres an Bauteile wie SMD-LEDs usw. angelötet werden.