Nummernschild

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Erstellen von Nummernschildern

Kraftfahrzeuge, die am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen (und deren Anhänger), werden mit individuellen Kennzeichen ausgestattet. Die Idee wurde angeblich bereits von den alten Römern umgesetzt, die ihre Streitwagen durchnumerierten.

Die Kennzeichen an Fahrzeugen werden je nach Region und Epoche unterschiedlich benannt: In Deutschland ist das „Kennzeichen“ im Grunde die Buchstaben- und Nummernfolge, die bei der Zulassungsbehörde vergeben wird. Als sichtbares Zeichen wird ein je Schild am Fahrzeug vorne und hinten angebracht, das als „Nummernschild“, „Autonummer“, „Kennzeichenschild“, früher auch „amtliches“ oder „polizeiliches Kennzeichen“ bezeichnet wird. In der Schweiz heißt der Begriff „Kontrollschild“.

In Deutschland haben viele Städte und Landkreise ihre eigenen Kennzeichen. Dem detailverliebten Modellbauer sollen deshalb einige Hinweise zur vorbildgerechten Gestaltung der Kennzeichen-Schilder gegeben sein.

Inhaltsverzeichnis

Ausführungen

Deutschland

Ab März 1956 wurden in der BRD sämtliche Kennzeichen in „DIN-Ausführung“ eingeführt. Diese wurden bis November 2000 ausgegeben. Sie bleiben auch weiterhin gültig.

Ab 1994 wurden zusätzlich die „Euro-Kennzeichen“ eingeführt. Diese werden seit 2001 ausschließlich bei Neu- und Wiederzulassungen verwendet.

Neben der üblichen Darstellung mit schwarzer Schrift auf weißem Grund mit schwarzem Rand gibt und gab es Kennzeichen für bestimmte Fahrzeuge in anderen Farben. Die „Rote Nummer“ ist nur für „Fahrten zum Zwecke der Erprobung oder Überführung“ zu benutzen. Viele Autohändler und Werkstätten besitzen solche Schilder, die bedarfsweise an nicht zugelassenen Fahrzeugen angebracht werden und so einen Versicherungsschutz nachweisen. Kennzeichenschilder mit grünen Zeichen auf weißem Grund sind von der Kraftfahrzeugsteuer befreit. Dies können Fahrzeuge für landwirtschaftliche Zwecke sein, aber auch andere Fahrzeuge mit besonderem Verwendungszweck, der weniger im Individualverkehr liegt. Selbstfahrende Autokrane, Baumaschinen oder Fahrzeuge der Straßenreinigung wären Beispiele.

Bestandteile

Links: DIN-Kennzeichen lang, Euro-Kennzeichen lang, „Rote Nummer“ (Händler- / Überführungskennzeichen); rechts: DIN-Kennzeichen hoch, „Grüne Nummer“, hoch

An vorderster Stelle steht das „Unterscheidungszeichen“ für die Stadt oder den Landkreis. Dieses besteht aus einem bis drei Buchstaben und ist, bis auf wenige Ausnahmen, in Deutschland einzig für einen Zulassungsbezirk vorgesehen. Nach einer Lücke (amtsdeutsch „Trennung“) folgen im Allgemeinen einer oder zwei weitere Buchstaben, gefolgt von einer bis vier Ziffern. Heute gibt es zusätzlich hinter der letzen Ziffer noch gelegentlich ein „E“ (für Elektroautos) und ein „H“ (für historische Fahrzeuge). Die Gesamtzahl der Ziffern/Zeichen ist niemals größer als acht. Der Trennstrich entfiel bei der Einführung der Euro-Kennzeichen.

Bei den Euro-Kennzeichen ist am linken Ende noch ein blaues Feld mit den zwölf gelben Sternen der EU und dem internationalen Kennbuchstaben „D“ für Deutschland aufgedruckt. Seither erübrigt sich ein zusätzliches Schild oder Aufkleber am Fahrzeugheck als Nationalitätskennzeichen bei Fahrten in der EU oder in die Schweiz.

Auf den Kennzeichenschildern werden noch verschiedene Siegel angebracht. Das Siegel der Zulassungsstelle ist heute farbig und zeigt das Wappen des Bundeslandes. Im Text ringsum steht der Name der Behörde. Auf DIN-Kennzeichen waren diese Siegel noch weiß mit schwarzem Aufdruck des Stadtwappens. Das Siegel wird in der Lücke zwischen Unterscheidungszeichen und Buchstabenkombination im unteren Bereich aufgeklebt. Im Text werde ich öfter das Zeichen (Kreis mit Punkt) als Platzhalter für das Siegel verwenden.

Darüber findet sich, nur beim hinteren Kennzeichen, das Siegel, das eine durchgeführte Hauptuntersuchung bescheinigt, umgangssprachlich „TÜV-Plakette“ genannt. Die HU-Siegel werden im Turnus über 6 Jahre jährlich in anderen Farben ausgegeben, je nach Ablauf der Gültigkeit sind sie also braun (2022), rosa (2023), grün (2024), orange (2025), blau (2026) oder gelb (2027).

In den Jahren zwischen 1985 und 2009 wurden zusätzlich noch Plaketten auf den vorderen Kennzeichenschildern angebracht, die eine durchgeführte Abgasuntersuchung nachchwiesen. Diese Plaketten waren sechseckig und entsprachen in der Farbe dem TÜV-Siegel. Sie wurden kurz ASU-Plakette genannt (für die damals neue Abgas-Sonder-Untersuchung), später nur AU-Plakette.

Typographie

Die richtige Schrifttypen für Autokennzeichen sind leider bis heute nicht Bestandteil des Standard-Sortiments an Fonts, die unter Windows quasi frei Haus daherkommen.

Für die alten DIN-Kennzeichen sollte man den Font „DIN 1451 Mittelschrift alt“ benutzen. Diese Type, auch als „Deutsche Normschrift“ bekannt, war jahrzehntelang auch Standard für Beschilderungen an Bahnhofsanlagen und für Wagen- und Lokomotivanschriften. Für sämtliche Schilder im Straßenverkehr (vom Straßenschild bis zur Autobahnbeschilderung) wird sie heute noch verwendet. Unbedingt die Variante „alt“ verwenden, da diese noch die 6 und die 9 mit dem gebogenen Ende haben.

In meiner Version von Windows 11 Home findet sich die Type „Bahnschrift“ in allen Varianten, fett bis schmal und auch in „eng“ (condensed). Diese entspricht optisch der neuen 1451, sollte also „jüngeren“ Szenerien vorbehalten bleiben.

Die Schrift für die „Euro-Schilder“ an deutschen Fahrzeugen heißt offiziell „FE-Schrift“ (für Fälschungs-erschwerend). Eine brauchbare Variante für den Hausgebrauch ist unter dem Namen „Cargo Two SF“ als TrueType-Font zu finden. Detail am Rande: Das „D“ im blauen Feld ist nach wie vor in DIN 1451 gesetzt.

Kennzeichen an besonderen Fahrzeugen

Da besondere Fahrzeuge immer einen Reiz auf den Modellbauer ausüben, vor allem solche, die mit Blaulicht daherkommen, denke ich, dass für die Detailfanatiker auch die korrekte Darstellung der Kennzeichenschilder an solchen Fahrzeugen von Interesse ist.

Bundeswehr
Bundeswehr-Nummernschilder: Ausführungen lang, hoch und lang mit E

Die Bundeswehr unterhält offenbar eine eigene Zulassungsstelle. Das Unterscheidungszeichen „Y“ wurde seinerzeit gewählt, weil es neben dem „X“ (für ausländische Militärfahrzeuge) als einziges noch frei war. „BW“ steht übrigens heute für die Bundes-Wasserstraßen- und Schifffahrts-Verwaltung.

Die Kennzeichen der Bundeswehr gibt es im Lang- und Hochformat. Auf dem Langschild stehen die Ziffern in zwei Dreiergruppen, das Hochschild zeigt drei Ziffernpaare (Es gibt wohl auch kürzere Ziffernreihen, der Generalinspekteur z.B. hat das Kennzeichen [Y-1] am Dienstwagen). Neben den blechgeprägten Schildern sind die Kennzeichen auch als auflackierte Version zu finden. Als Schrifttype nutz man bis heute die DIN 1451 Mittelschrift Alt, also die, deren 6 und 9 noch den „Haken“ haben. Anstelle des Europafeldes trägt das Kennzeichen die Deutsche Flagge, das Siegel ist schwarz/weiß mit dem Bundesadler und dem Schriftzug „ BUNDESWEHR " im Bogen darüber, im Unterbogen "ZULASSUNGSSTELLE". Die Original-Bundeswehr-Schilder sind NICHT retroflektierend.

Mittlerweile sind auch Fahrzeuge mit Elektroantrieb im Bestand der Bundeswehr, die entsprechende Kennzeichen führen: Y, nach dem Trennstrich/Siegel 5 Ziffern und der Buchstbe "E".

Polizei
Kennzeichen für Polizeiautos, von Nord nach Süd (grob) sortiert

In Zeiten des DIN-Kennzeichens fuhren eine ganze Menge Autos mit „Behörden-Kennzeichen“ umher. Es folgte grundsätzlich dem Muster Unterscheidungszeichen – Trennstrich – Ziffern (meist vier).

So trug denn vielleicht ein Polizeiauto in Köln das Kennzeichen K-3015. Gelegentlich fand sich das K dann in riesengroß, weiß auf der grünen Motorhaube, die vier Ziffern in schwarz auf dem weißen Dach. Sollte vermutlich die Kommunikation mit Hubschrauberbesatzungen erleichtern.

Aber neben der Polizei trugen auch etliche andere Institutionen die Behörden-Nummern: Feuerwehr, Krankenwagen, Kehrmaschinen, Müllabfuhr. In den letzten Jahren hat sich da einiges geändert, insbesondere die Kennzeichnung an Polizeiautos ist in einigen Bundesländern vereinheitlicht worden.

Schleswig-Holstein (SH), Mecklenburg-Vorpommern (MVL), Sachen-Anhalt (LSA)
nach dem Unterscheidungszeichen folgt das Amtssiegel und ein Folge von fünf Ziffern.
Hamburg (HH)
wie oben aus der Zeit des DIN-Kennzeichens beschrieben. Unterscheidungszeichen – Siegel – vier Ziffern.
Bremen (HB)
dort sah ich tatsächlich einen Polizeiwagen und eine Ambulanz mit dreistelligen Nummern.
Berlin (B)
prinzipiell wie Hamburg, wobei dort neben vier- auch fünfstellige Zahlen vorkommen.
Brandenburg (BBL)
hat ein etwas abweichendes Muster: Unterscheidungszeichen – Lücke – Ziffer (meist die „4“) – Siegel – weitere vier Ziffern.
Baden-Württemberg (BWL), Rheinland-Pfalz (RPL)
folgen diesem Beispiel: Unterscheidungszeichen – Lücke – Ziffer (meist „5“) – Siegel – weitere vier Ziffern.
Nordrhein-Westfalen (NRW), Saarland (SAL)
hat den Trennstrich wiederbelebt: Unterscheidungszeichen – Siegel – Ziffer (meist „4“) – Trennstrich – weitere vier Ziffern.
Der Trennstrich erscheint eher mager und scheint nicht recht zur Schrifttype zu passen.
Sachsen
sämtliche Streifenwagen fahren mit der Zulassung aus der Haupstadt Dresden: „DD“ – Siegel – „Q“ – vier Ziffern.
Thüringen
nutzt das Kennzeichen der Haupstadt Erfurt: „EF“ – Siegel – „LP“ (vermutlich für „Landespolizei“) – vier Ziffern.
Hessen
hält es so mit der Hauptstadt Wiesbaden: „WI“ – Siegel – „HP“ (vermutlich für „Hessen, Polizei“) – vier Ziffern.
Niedersachsen
die Fahrzeuge tragen die Unterscheidungszeichen der örtlichen Kreisverwaltung!
Bei dreibuchstabigen wie „CUX“ folgen Siegel, ein „P“ (für „Polizei“?) sowie vier Ziffern.
Bei ein- oder zweibuchstabigem wie z. B. „OS“ steht nach dem Siegel „PP“ (für „Polizeipräsidium“?) oder „PD“ („Polizei-Direktion“?).
Bayern
die Fahrzeuge sind offenbar einigen Präsidien zugeordnet: Würzburg (WÜ), Bayreuth (BT), Nürnberg (N), Regensburg (R), Ingolstadt (IN), Kempten (KE), Augsburg (A), Rosenheim (RO) und natürlich München (M), wahrscheinlich noch einige mehr.
Nach Unterscheidungszeichen und Siegel folgt im allgemeinen „PP“ und vier Ziffern.
Ausnahmen: z. B. München: „M“ – Siegel – „PM“ – vier Ziffern, Regensburg: [ R PR 1234].
THW
Kennzeichen für
• Technisches Hilfswerk
• ehem. Deutsche Bundesbahn
• ehem. Deutsche Bundespost
• Verwaltung des Bundes
• Bundespolizei
• Bundes-Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung

Alle Fahrzeuge des Technischen Hilfswerks, die ich bisher sah, trugen ein Schild nach nebenstehendem Muster. Tatsächlich war die erste der fünf Ziffern stets die „8“.

Das Siegel zeigt den Bundesadler, im Kreis darum die Worte „✳ Bundesrepublik Deutschland ✳" (oben) und „Beschaffungsamt des BMI - Kfz.-Zul.-St.“ (unten).

Deutsche Bundesbahn

Die damals staatliche Deutsche Bundesbahn hatte eigene Zulassungsstellen bei den verschiedenen Direktionen, ihre Straßenfahrzeuge trugen bis Ende 1990 das Unterscheidungszeichen „DB“. Bei unserem Ausflug in die Vergangenheit bedienen wir uns der DIN-Schrift 1451, die zweite Zifferngruppe war ein- bis vierstellig, z. B. |[DB 19ō5225]. Das Siegel klebte unter dem Trennstrich, rings um den Adler der Text, je nach Dienststelle:

  • Bundesbahn
    • (oben) + Deutsche Bundesbahn +
    • (unten, innen) KFZ-ZULASS-STELLE
    • (unten, außen) BUNDESBAHNDIREKTION ESSEN
  • Reichsbahn
    • (oben) • DEUTSCHE REICHSBAHN •
    • (unten, innen) KFZ-ZULASS-STELLE
    • (unten, außen) REICHSBAHNDIREKTION BERLIN

Die vordere Zahlengruppe konnte sein: 1 bis 6, 7, 8, 10 bis 37 und noch etliche bis zur 99, je nach Fahrzeugklasse. Der Fuhrpark der DB umfasste immerhin so ziemlich alle Arten von Fahrzeugen, vom „Fahrrad mit Hilfsmotor“ über „Sattelanhänger mit über 20 t zul. Ges.-Gew.“ bis hin zu „Schwerlastrollern“, von selbstfahrenden Arbeitsmaschinen ganz zu schweigen. Daneben gab es „Rote Nummern“ mit den Ziffernfolgen von 0400 bis 0499 und von 04000 bis 04999

Ab Januar 1991 wurden auch die Fahrzeuge der Deutschen Reichsbahn (DDR) mit DB-Kennzeichen zugelassen, die zweite Zifferngruppe war jetzt grundsätzlich vierstellig. Nach der Privatisierung im Januar 1994 liefen die DB-Kennzeichen aus, es wurde flächendeckend umgekennzeichnet.

Deutsche Bundespost

Auch die damals staatliche Deutsche Bundespost hatte ein eigens Unterscheidungszeichen „BP“, sie war nicht nur für Brief- und Paketverkehr zuständig („Gelbe Post“), auch Fernsprechnetz und Funkverkehr lagen in ihrer Hoheit („Graue Post“), insbesondere gab es Meßwagen zum Aufspüren nicht genehmigter Sende- und Empfangsanlagen, ferner befuhren Postbusse und rollende Postämter die Straßen.

Die Nummernschilder waren z. B. [BP 10ō4422]; auch hier das Siegel unter dem Trennstrich, rings um den Adler der Text, je nach Dienststelle:

  • (oben) OBERPOSTDIREKTION DORTMUND
  • (unten, Mitte) ein Punkt (•)

Das vordere Ziffernpaar unterschied zunächst nach gelber Post (10 bis 59) oder grauer Post (60 bis 99), dann nach Fahrzeugklasse. Auch die Post bot da eine reiche Auswahl: Fahrräder mit Hilfsmotor, Kleintransporter und PKW für den Briefkasten-Entleerer, LKW für Paketfracht, Monteurwagen für Telefontechniker, Anhänger mit Trommeln für Erdkabel … Daneben gab es „Rote Nummern“ mit den Ziffernfolgen von 0400 bis 0499.

Die Kennzeichen der Bundespost behielten nach der Privatisierung ihre Gültigkeit noch bis 1997, seithere wurde flächendeckend umgekennzeichnet. Seit 2006 wird das Unterscheidungszeichen "BP" für die Bundespolizei genutzt (siehe unten).

Bundeseinrichtungen (Zoll)

Fahrzeuge der Verwaltung des Bundes tragen das Unterscheidungszeichen „BD“ für „Bundesrepublik Deutschland“, dabei ist für die Bundesfinanz­verwaltung inklusive der Zollbehörden neben der bisherigen die Zahlengruppe „16“ nun auch die „8“ reserviert, welche speziell für E-Kennzeichen verwendet wird, z. .B. [BD 16 5003] oder [BD 8 5003 E]. Das Siegel zwischen den Zifferngruppen zeigt das Wappen der Bundesrepublik Deutschland und Text wie bei THW beschrieben.

Bundespolizei

Fahrzeuge der Bundespolizei tragen seit 30. April 2006 das Unterscheidungszeichen „BP“, früher zugelassenen Fahrzeuge trugen noch „BG“ für Bundesgrenzschutz. Der Trennstrich passt besser zum Schriftbild, ist etwas kürzer und fetter, als bei der Polizei in NRW und im Saarland (s.o.), z. B. [BP 24-767]. Das Siegel steht in der Lücke vor der ersten Zifferngruppe: Wappen der Bundesrepublik Deutschland und Text wie bei THW beschrieben.

Bundes-Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung

Fahrzeuge der Bundes-Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung tragen seit 1956 bundesweit das Unterscheidungszeichen „BW“, z. B. [BW 1 100], der jeweilige Dienstort lässt sich jedoch an der Ziffer vor dem Siegel ersehen (Stand seit 2016):

  1. Kiel / Nord
  2. Aurich / Nordwest
  3. Hannover / Mitte
  4. Münster / West
  5. Mainz / Südwest
  6. Würzburg / Süd
  7. Magdeburg / Ost
  8. Bonn / Generaldirektion

Das Siegel entspricht immer dem Dienstort und enthält das jeweilige Landeswappen.
Historie und ehemalige Kennziffern für BW-Fahrzeuge auf kennzeichenwelt.de

Formate

Ein „amtliches Kennzeichen“ ist 110 mm hoch und maximal 520 mm breit. Umgerechnet in die Baugröße H0 wären das 6 × 1,25 mm für das „Langformat“.

Bei manchen Fahrzeugtypen sind hinten Kennzeichen im „Hochformat“ vorgesehen. Beispielsweise der VW-Käfer oder der Renault R4 hatten die „Bratpfanne“ am Heck. Auch an etlichen anderen Fahrzeugen, z. B. an Anhängern , Motorrädern und Traktoren findet man das Hochformat, bei letzteren gelegentlich sogar vorne.

Herstellung für Modelle

Wer über die Schrift-Fonts „DIN 1451“ oder „Cargo Two SF“ verfügt, kann die Kennzeichen leicht selber am PC erstellen. Als Programm genügt das Bildbearbeitungsprogramm Paintbrush (auch als MS Paint bekannt), das üblichweise unter Windows verfügbar ist, die Beispielbilder wurden damit erstellt.

Bei der „Cargo“ haben die Typografen einen netten Trick eingebaut. Das Zeichen „(“ erscheint als der linke Rahmenabschluss, „)“ für rechts. Der Unterstrich „_“ ergibt gleichzeitig den oberen Rand. Um das abgebildete Kennzeichen zu setzen, wird also die Zeichenfolge „(_ _ _G_L_ _ _H_O_ _1_8_7)“ eingegeben. Für das blaue Feld und die Siegel muss man allerdings noch auf Zeichentalent oder Vorlagen aus dem Internet zurückgreifen.

Für den Ausdruck empfehle ich einen hochwertigen Tintenstrahl- oder Laserdrucker. Die Größe muss zunächst durch Probedrucke ermittelt werden, da sich, nach meiner Erfahrung, je nach verwendeter Kombination aus PC und Drucker beim Druck mit einem prozentualen Verkleinerungsfaktor immer Unterschiede im Endresultat ergeben können.

Eine nette Möglichkeit bot die Gemeindeverwaltung der virtuellen Stadt Bronneim. Auf deren Website fand sich der „Kennzeichen-Generator“, der die Varianten für Kennzeichenschilder in DIN- und Euro-Ausführung, Lang- und Hochformat bot. Auch TÜV-, AU- und Behörden-Siegel konnten nach Wunsch zugefügt werden. Als „Bonbon“ konnte eine schwarzer Kennzeichenrahmen mit individuellem Werbetext gleich mit gedruckt werden. Die Druckoption der Website liessen zudem einen frei wählbaren Modellbau-Maßstab eingeben. Leider steht dieser kostenlose Service der Bronneim-Website seit 31.12.2020 nicht mehr zur Verfügung, da der Vertrieb und Support des Adobe Flashplayer, der zur Unterstützung benötigt wurde, eingestellt worden war. Einen ähnlichen Generator findet man heute bei Kfz.net. Dort fehlen aber noch die diversen Siegel und - ganz wichtig - die Druckoption (Zitat Website: „in Vorbereitung“). Zudem hat mich das Schriftbild des gezeigten Eurokennzeichens dort nicht überzeugt.

Besonders haltbar und „schmutzfest“ werden die Kennzeichen, wenn sie nach dem Druck laminiert werden.

Montage

Benötigte Werkzeuge

Tipp - Werkzeug.jpg

Sie benötigen folgendes Werkzeug:

  • Pinzette
  • Schere oder wahlweise
  • Skalpell und Stahllineal
  • ggf. Lupe

Dazu noch folgendes Material:

  • die Nummernschilder selber
  • Alleskleber

Auswahl

Tipp Autokennzeichen - 1 - aussuchen.jpg

Suchen Sie sich (mit der Lupe) ein geeignetes Kennzeichen aus.

Ausschneiden

Tipp Autokennzeichen - 2 - ausschneiden.jpg

Schneiden Sie es vorsichtig aus, gegebenenfalls die Ecken runden.

Aufkleben

Tipp Autokennzeichen - 3 - aufkleben.jpg

Kleben Sie es dann an der gewünschten Stelle vorsichtig auf. Kleber sparsam verwenden.

Fertig!

Tipp Autokennzeichen - 4 - fertig!.jpg

Fertig!

Weblinks