Junkers F.13 Baubeschreibung

Aus Modellbau-Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
Junkers F.13 von Revell in 1:72

Die Junkers F.13 ist als leichtes, doch ansehnlich mit vielen Details versehenes Flugzeugmodell erhältlich.

Inhaltsverzeichnis

Modell

Der Bausatz ist im Maßstab 1:72 und stammt von Revell. Revell gibt für diesen Bausatz den Schwierigkeitsgrad mit 3 an (auf einer Skala von 1 bis 5), jedoch ist der Schwierigkeitsgrad bei Revell immer in der Anzahl der Teile begründet und nicht in der eigentlichen Schwierigkeit beim Zusammensetzten eines Modells!

Die Teile des Modells sind sauber gespritzt und passen gut aufeinander, sie müssen nicht besonders viel bearbeitet werden. Der Detailgrad ist höher als erwartet, vor allen die Rillen auf der Außenfläche der Maschine sind gut gelungen.

Die Anleitung ist, wie von Revell gewohnt, sehr verständlich und gut aufgebaut, so dass es nicht zu Schwierigkeiten beim Zusammenbau kommt. Wie immer bei Revell befindet sich auf der ersten Seite der Anleitung die Geschichte des Modell im Original.

Cockpit

Cokpit in Einzelteilen und bemalt

Die Ju überrascht mit einem ziemlich detailgetreuen Cockpit, dessen Zusammenbau relativ problemlos ist. Schade ist nur, dass man vom Passagierraum später kaum etwas sieht.

Zunächst werden die einzelnen Bauteile des Cockpits aus dem Rahmen ausgeschnitten und von Plastikrückständen befreit. Das geht am besten mit einer feinen Feile.

Es gibt widersprüchliche Meinungen dazu, ob man kleine Teile bemalen sollte, wenn diese sich noch im Rahmen befinden, allerdings bleiben meistens Rückstände von dünnem Plastik an den Rändern über, die dann nachlackiert werden müssen.

Als Alternative bietet sich an, eine Nadel mit einem Feuerzeug zu erhitzen und in eine unauffällige Stelle des Teilchens zu stecken. So lassen sich kleine Teile leichter bemalen, ohne sie mit mit den Fingern anzufassen. Nach dem Bemalen wird die Nadel wieder aus den jeweiligen Teil herausgezogen.

Nach dem Entgraten und Bemalen wird das Innenleben der Maschine zusammengesetzt, dabei gilt stets: nicht zu viel Kleber verwenden!

Nach der Fertigstellung des Innenlebens empfiehlt sich, ihm noch durch „Washing“ den letzten Schliff geben, siehe hierzu Bemalen Lackieren.

Fertiges Innenleben mit Washing

Beim Washing verdünnt man dunkle Farben wie Schwarz oder Braun sehr stark und trägt diese dünn auf. Der sehr dünne dunkle Farbfilm überdeckt die darunterliegende Farbe nicht, dunkelt sie an dieser Stelle aber ein wenig ab. Die sehr flüssige Farbe setzt sie sich vor allem in der Struktur und Ritzen ab und simuliert Schatteneffekte.

Zusammenbau

Zusammengebaute Ju

Der Zusammenbau an sich ist unproblematisch, bis auf einige größere Ritzen zwischen Flügel und Flugzeugzelle. Bei den Fenstern gibt es ggfs. auch einige Probleme.

Bei den Fenstern hab ich gelernt wie wichtig es ist den richtigen Kleber zu verwenden. Die Klarsichtteile werden von innen, vor dem Zusammenbau der Flugzeugzelle eingesetzt. Dazu habe ich den Standartkleber von Revell verwendet. Nach dem Zusammenbau der Flugzeugzelle habe ich schmerzlich festgestellt dass die Fenster trüb geworden sind. Doch wenn man was macht soll man es solange machen bis es einigermaßen perfekt ist. Also hab ich die Klarsichtteile wieder entfernt und durch zugeschnittene Folien ersetzt. Der Einbau war sehr schwer da die Flugzeugzelle schon zusammengesetzt war. An dieser Stelle habe ich jetzt einen anderen Kleber von Revell verwendet. Und zwar Revell Contacta spezial. Dieser Kleber greift Klarsichtteile nicht an. Man sollte ihn daher bei allen Klarsichtteilen verwenden. Der Kleber ist recht dickflüssig und lässt sich mit einem Pinsel auftragen. Es handelt sich hier ja um einen etwas älteren Bausatz von Revell. Nicht alle Teile passen perfekt zusammen. Man muss hier und da nacharbeiten. Vor allem zwischen Flugzeugzelle und Flügel sind große Ritzen entstanden. Diese werden jedoch einfach mit Modelliermasse überdeckt. Später wird die überstehende getrocknete Modelliermasse abgeschliffen und poliert. Man muss nur aufpassen, dass man nicht zuviel abschleift und dabei das Modell an sich beschädigt. Es gilt: lieber Modelliermasse abschleifen als Plastik.

Ansonsten war der Zusammenbau recht einfach, wie gesagt ist der Bausatz etwas älter und die Qualität der Teile ist dementsprechend. Oft mussten die Teile von überstehenden Graten befreit werden. Auch hier muss man aufpassen, dass man nicht zuviel abschleift, vor allem bei der recht detailierten Oberflächenstruktur.

Bemalen

Ju vor dem Airbrushen
Junkers F.13 fertig bemalt

Das Bemalen der Ju erwies sich als recht einfach. Zunächst wurde in Sand Matt grundiert. Dann kam die Grundfarbe: Aluminium. Die Klarsichtteile wurden vorher natürlich mit Klebeband abgedeckt. Dann wurden Schritt für Schritt die einzelnen Farbflächen der Ju angemalt. Bei jeder Farbe musste die Ju komplett abgeklebt werden, da die Airbrush-Technik verwendet wird.

Noch mal Schritt für Schritt: Zuerst werden alle Flächen die nicht bemalt werden sollen abgeklebt. Das ist jedoch der wichtigste Schritt. So wie man abklebt sieht das Modell dann auch aus. Am besten verwendet man nicht allzu stark klebendes Kreppband aus dem Baumarkt. Man will ja nicht die darunter liegende Farbe wieder mit dem Klebeband entfernen. Dann wird Lackiert. Am sinnvollsten ist es, wenn man vorverdünnte Airbrushfarbe verwendet, jedoch ist diese nicht in allen Farbtönen vorhanden. Ansonsten muss man selber verdünnen. Das erfordert ein wenig Erfahrung bis man das richtige Verhältnis gefunden hat. Dabei gilt: Zu wenig Lösungsmittel und die Airbrush-Düse verstopft. Zuviel Verdünner und die Farbe fließt von der Oberfläche am Modell ab. Man nimmt einfach eine Lehre Farbflasche welche dann auch an die Airbrush geschraubt wird und füllt erst einmal die Emailefarbe ein. Dann gibt man etwa ein bis maximal 2 Teelöffel Verdünner hinzu. Wie gesagt es ist einfach eine Übungssache. Im nächsten Schritt wird das Modell gleichmäßig besprüht. Die Airbrush sollte immer in Bewegung gehalten werden. Nie zu lange auf eine Stelle sprühen sonst fließt die Farbe durch den Luftstrahl der Airbrush auf der Oberfläche auseinander. Man zieht möglichst früh nach dem Lackieren das Klebeband ab, da es sich sonst mit Farbe vollsaugt und die Grenzlinien zwischen zwei Farbflächen verwischt werden. Es gibt dann einfach keine Grenzlinien mehr. Also nicht vergessen: Klebeband gleich abziehen! Als letztes kommt der unangenehme Teil der Arbeit: Das Säubern der Airbrush-Gun. Gut mit Emailreiniger durchsprühen und dann noch die Einzelteile der Düse mit Wattestäbchen säubern. Am Ende müssen die Einzelteile der Düse noch gut mit Wasser abgespült werden, da sich darin Gummidichtungen befinden, die aufquellen wenn sie zu lange Kontakt mit Reiniger haben und die Gun unbrauchbar machen. Man darf deswegen auch nie die Düsenteile über Nacht in Reiniger einlegen um sie zu säubern. Lieber gleich gründlich sauber machen und so seiner Airbrush zu einer längeren Lebensdauer verhelfen. Das Modell muss nach dem Lackieren gut trocknen, mindestens 12 Stunden bevor mit der nächsten Farbschicht begonnen werden kann.

Abziehbilder und letzte Details

Nach dem Lackieren wurden nur noch letzte Teile angebracht, wie Fahrwerk, Propeller, usw. Beim letzten Schritt wurden die Abziehbilder auf das Modell angebracht. (siehe auch: Aufbringen von Markierungen) Der letzte Schliff ist das Aufbringen von Klarlack um die Farbe und Abziehbilder zu schützen und um dem Lack einen gewissen Glanz zu verpassen. Da die Farben die hier verwendet wurden alle glänzen habe ich natürlich Glanz-Klarlack verwendet. Bei einem Modell wo überwiegend matte Farben verwendet werden nimmt man natürlich Matt-Klarlack. Doch auch beim Klarlack muss man aufpassen, das man gleichmäßig lackiert.

So, ich hoffe euch gefällt mein Modell und ich hoffe ich konnte euch ein wenig beim Basteln helfen. Falls etwas nicht verständlich sein sollte, könnt ihr natürlich bei der Diskussion dieses Artikels Fragen stellen oder auch Kritik äußern.

Bildergalerie

Siehe auch