Karwendel

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Karwendel war der Name verschiedener Fernschnellzüge der Deutschen Reichsbahn (DR) und der Deutschen Bundesbahn (DB), die zunächst München mit dam Karwendel-Gebiet verbanden, später durchgebunden von verschiedenen Destinationen in Mittel- und Norddeutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

D Karwendel-Express

Obschon auch offiziell vom „Karwendel-Express“ gesprochen wurde, tauchte diese Bezeichnung niemals in den Kursbüchern der DR auf. 1925 fuhren die ersten durchgehenden Schnellzüge von München über Murnau, Garmisch-Patenkirchen, Mittenwald und Seefeld in Tirol nach Innsbruck. Auf Grund der immer weiter steigenden Nachfrage wurde das Angebot auf bis zu fünf Schnellzugpaare pro Tag ausgedehnt.

1929 beschaffte die Gruppenverwaltung Bayern der DR eigens für diese Relation konstruierte Schnellzugwagen: 5× B4ü-bay 29, 7× C4ü-bay 29 und 8× Pw4ük-29. Im Vorfeld der Olympischen Winterspiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen wurde 1932 dann eine weitere Serie von speziell für diesen Einsatz gebauten Schnellzugwagen in Dienst gestellt: 8× ABC4ü-32, 21× C4ü-32 und 5× Pw4ük-32.

Mit Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die regelmäßigen Schnellzugverbindungen zwischen München und Innsbruck eingestellt.

Ft Karwendel

Von Dezember 1969 bis Dezember 1970 fuhren Triebzüge der Baureihe 601 als Ft 1298/1299 Karwendel von Frankfurt über Heidelberg, Stuttgart, Augsburg, Garmisch-Patenkirchen und Mittenwald nach Seefeld in Tirol.

ICt Karwendel

In das bei seiner Einführung 1971 noch rein erstklassige und zweistündliche Intercity-Netz wurde auch der ICt 1112/1113 Karwendel ohne Änderung am Zuglauf integriert. Allerdings fuhr er auschließlich samstags in den Winterfahrplänen und diente ausschließlich der Beförderung von Pauschaltouristen, weshalb er auch nicht im Kursbuch verzeichnet war.

In den Winterfahrplänen 1975 bis 1978 verkehrte er als ICt 1150/1151 Karwendel.

IC Karwendel

Mit der grundlegenden Änderung des Intercity-Netzes 1979 unter dem Motto „Jede Stunde, jede Klasse“ wurden auch Fernzüge mit eher touristischem Charakter in dieses integriert: Der IC 180/181 Karwendel verkehrte als Zug der Intercity-Linie 4 von Hamburg über Hannover, Würzburg, Nürnberg, München, Garmisch-Patenkirchen und Mittenwald nach Seefeld in Tirol, im Sommerfahrplan weiter nach Innsbruck. Auf dem Gebiet der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wurde er als E 1180/1181 Karwendel bezeichnet.

Ab Sommer 1980 änderte sich der nördliche Endpunkt, bei ansonsten unverändertem Zuglauf begann und endete er in Bremen statt in Hamburg. Nachdem er von Sommer 1985 bis Sommer 1986 ein Jahr lang wieder in Hamburg begonnen und geendet hatte, wechselte der nördliche Endpunkt wieder nach Bremen, gleichzeitig änderte sich seine Bezeichnung in IC 80/81 Karwendel.

Der südliche Endpunkt wechselte weiterhin saisonal zwischen Innsbruck im Sommer und Seefeld in Tirol im Winter.

EC Karwendel

Zum Fahrplanwechsel am 30. Mai 1987 stellte die Deutsche Bundesbahn wie auch die meisten anderen an der Trans-Europ-Express-Kommission beteiligten Bahngesellschaften auf Grund von Auslastungsproblemen ihr TEE-Angebot ein. An seine Stelle trat der EuroCity, der von allen Bahngesellschaften der damaligen Europäischen Gemeinschaft, den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) gemeinsam ins Leben gerufen wurde.

Der EC 80/81 Karwendel fuhr lediglich ein Jahr lang. Er begann wieder in Hamburg, führte über Hannover, Würzburg, Nürnberg, München, Garmisch-Patenkirchen und Mittenwald nach Seefeld in Tirol, im Sommerfahrplan wie auch die Jahre zuvor weiter nach Innsbruck.

IC Karwendel (2.)

Nach dem einfährigen Intermezzo als EuroCity kam es beim Fahrplanwechsel im Sommer 1988 gleich zu mehreren Änderungen. Der IC 129/129 Karwendel gehört nicht mehr zur Intercity-Linie 4 von Hamburg über die "Nord-Süd-Strecke" nach Würzburg, sondern zur Intercity-Linie 2 von Hannover über das Ruhrgebiet, die Rheinschiene und Frankfurt, in Nordrichtung endet der Zuglauf allerdings schon in Dortmund.

Der südliche Abschnitt von Würzburg über Nürnberg, Augsburg, München, Garmisch-Patenkirchen, Mittenwald und Seefeld nach Innsbruck bleibt ebenso erhalten wie der saisonale Wechsel des südlichen Endes, in den Sommermonaten ist dies zumeist Innsbruck, in den Wintermonaten dagegen Seefeld in Tirol. Teilweise verkehren die Züge auch nur von/bis Mittenwald, unter der Woche beginnen/enden sie sogar schon in München.

Ab Sommer 1991 fällt dann auch der Zuglauf von Hannover fort, alle Züge beginnen und enden nunmehr in Dortmund.

ICE Karwendel

Von Dezember 2007 bis Dezember 2017 verkehrte der ICE 1206/1207 Karwendel mit Triebzügen der Baureihe 411 (ICE T) und wieder änderte sich der nördliche Zuglauf komplett. Wieder mal ab Hamburg, nun aber über Berlin, Halle und Jena nach Nürnberg, von dort wie gehabt über München, Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald und Seefeld nach Innsbruck. Der Abschnitt zwischen München und Mittenwald wurde dabei nur am Wochenende bedient, saisonal dann weiter nach Innsbruck.

Nach einem Jahr Pause, in dem es durchgehenden Fernverkehr nur bis Garmisch-Partenkirchen gab, wurde auf Druck der Anliegergemeinden in Bayern und Tirol zumindest in der Wintersaison 2018 das Angebot wieder hergestellt, der ICE 1221/1222 Karwendel verkehrte von Dortmund über Köln, Frankfurt, Würzburg, Nürnberg, München, Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald und Seefeld nach Innsbruck.

Derzeit (Sommer 2019) fährt der ICE 1221/1222 ohne Namen nur von/bis München,

Siehe auch

Weblinks


Modelle

Spur H0

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