Stichsäge

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Eine Stichsäge

Eine Stichsäge ist heutzutage ein elektrisches Werkzeug zum Zersägen von Platten und Brettern.

Bei einer Stichsäge ist ein kleines/schmales Sägeblatt einseitig eingespannt. Dieses Sägeblatt kann daher mit dem freien Ende in das zu durchsägende Material einstechen. Aufgrund der geringen Breite des Sägeblatts kann man dieses in relativ engen Kurven führen und geschwungene Linien aus Materialien ausschneiden.

Die Stärke der Stichsäge liegt darin, dass man aus dünnen Platten, Brettern oder auch Balken geformte Teile aussägen kann, bei vorheriger Bohrung durch das Material auch aus ihrem Inneren.

Will man dickere Bretter exakt mit einem rechtwinkligen Schnitt zusägen, ergeben sich Probleme. Weil das Sägeblatt nur oben geführt wird, weicht es oft unten zu einer Seite weg. Eine zuschaltbare Mechanik sorgt bei manchen Stichsägen für Abhilfe: sie führt das Sägeblatt unterhalb der Werkzeugaufnahme zwischen den Backen einer Zange und der Schnitt bleibt rechtwinklig, auch beim Arbeiten an dicken Werkstücken. (Siehe hierzu Begriff 'Precision Control' im Lexikon der Elektrowerkzeuge.)

Eine Variante ist die Pendelhub-Stichsäge, bei der das Sägeblatt vor- und rückwärts pendelt, sodass die Sägespäne besser ausgeworfen werden (können).

Zu beachten ist, dass die Zähne das Material nach oben "reißen", so dass die Oberseite, je nach Werkstoff, ausgefranst wird. Zudem kann der "Schuh" der Säge Kratz- oder Schleifspuren auf der Oberfläche erzeugen. Es empfiehlt sich, bei empfindlichen Werkstoffen die Säge auf der "schlechten", der Rückseite nämlich, zu führen.

Neuere Modelle haben teilweise einen integrierten, zuschaltbaren Laser-Liner. Dieser erleichtert das Einhalten der angerissenen Schnittlinie.


Inhaltsverzeichnis

Persönliche Erfahrungen mit verschiedenen Stichsägen

TROVEX TRPS 800 electronic

Angenehmes Extra: Der Laser-projizierte Strich erleichtert das Einhalten der Schnittlinie.

Die oben abgebildete Säge von TROVEX war ein Gelegenheitskauf beim Discounter. Sie ist elektronisch regelbar und hat einen mehrfach verstellbaren Pendelhub. Blattwechsel führt man ohne Werkzeug durch (Schnellwechselvorrichtung). Zum Verstellen des Sägeschuhs (Gehrungen) ist ein kleiner Inbusschlüssel nötig, der sicher in einem Clip am Kabel aufbewahrt wird. Soweit sollte die Ausstattung einer elektrischen S. heute Standard sein. Als positive Extras betrachte ich

  • + Integrierter Laser-Liner (zuschaltbar), der das Einhalten einer geraden Schnittmarkierung sehr erleichtert
  • + Spotlicht (alternativ zum Laser), das die Arbeisstelle ausreichend erhellt. Gerade für den Modellanlagenbauer "unter Tage" eine wertvolle Hilfe.
Wenn in dunklen Ecken gesägt werden muss: LED-Arbeitsscheinwerfer

Trotzdem kann ich das Modell nicht bedenkenlos empfehlen:

  • - Geräuschpegel: Ein beachtlicher Teil der 800 Watt wird in ein hochfrequentes Kreischen umgesetzt. Gehörschutz ist angezeigt!
  • - Der Schuh (Gussteil) ist nach nicht sehr intensivem Gebrauch bereits verzogen, wodurch die rechtwinklige Blattführung nicht mehr gewährleistet ist.

Fazit: Wer häufig stichsägt und lange Freude am Gerät haben möchte, wird für ein Quaitätsprodukt etwas mehr anlegen.
HahNullMuehr (Diskussion) 12:07, 31. Jul. 2019 (CEST)

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Siehe auch

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Stichsäge aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.