EWA-Reihe IVd

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Vorbild

Als EWA-Reihe IVd wurden Tender-Dampflokomotiven der Eisenbahn Wien–Aspang (EWA) bezeichnet, welche auch von den kaiserlich-königlichen Staatsbahnen (kkStB) und verschiedenen privaten Lokalbahnen in Österreich beschafft wurde.

Die Schneebergbahn (SchBB) beauftragte Karl Gölsdorf, eine vierfach gekuppelte Tender-Verbundmaschine zu entwicklen. Die Lokomotivfabrik Krauß & Comp. lieferte zwei Probemaschinen, die Nr. 21 erhielt den Namen „WILLENDORF“ und die Nr. 22 den Namen „KLAUS“.

1899 übernahm die EWA den Betrieb der Schneebergbahn und bestellte weitere acht Exemplare. Die zehn Lokomotiven wurden als Reihe IVd mit den Nummern 71 bis 80 eingeordnet.

Die kkStB beschaffte für ihre Nebenbahnen bis 1918 insgesamt 211 Stück dieser als Reihe 178 bezeichneten Maschinen. Im Unterschied zu den SchBB/EWA-Lokomotiven hatte die Staatsbahnausführung einen Kobelkamin und unterschied sich auch sonst in einigen Details von diesen.

Die Wiener Lokalbahnen (WLB) ließ 1921 mit der Nr. 70 eine Zwillingsversion der Reihe 178 konstruieren.

Verbleib nach Ende der kkStB

Nach dem Ersten Weltkrieg verblieben 66 Exemplare bei der Österreichischen Bundesbahnen (BBÖ). Bis 1924 wurden weitere Maschinen gebaut, dadurch erhöhte sich nach Verstaatlichung der Privatbahnen die Anzahl der 178er auf 85 Stück.

In den anderen ehemaligen Landesteilen kamen 105 Lokomotiven zur CSD-Baureihe 422.0 (weitere 12 Lokomotiven kamen später durch die Verstaatlichung der Lokalbahnen hinzu), 13 Exemplare wurden zur JDŽ-Reihe 52, 26 Stück zur PKP-Baureihe TKp11 und 12 Maschinen zur FS-Baureihe 893. Sechs Maschinen kamen zur CFR, wo sie keine eigene Reihennummer erhielten.

Verbleib während und nach der DR

Die Deutsche Reichsbahn (DR) reihte die 178er als Baureihe 92.22 ein, im Zuge der Kriegshandlungen kamen weitere Lokomotiven als Baureihe 92.23 zur DR.

Nach dem Zweiten Weltkriegs blieben noch 50 Exemplare der Reihe 92 bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), die Zwillingslokomotive wurde als ÖBB 192.01 eingeordnet.

Betriebsnummern

  • EWA IVd Nr. 71 − 80 → BBÖ 178.801 – 810
  • kkStB 178.01 − 212 → BBÖ 178.05 ... 212 (mit Lücken)
  • NÖLB 104.01 – 08 → BBÖ 178.295 – 302
  • Militärschleppbahnen auf dem Steinfeld Nr. 21 – 22 → BBÖ 178.303 – 304

nach Ende der kkStB:

  • CSD 422.0001 – 0105
  • JDŽ 52-001 – 012, 015, 016
  • PKP TKp11-1 – 26
  • FS 893.001 – 012
  • BBÖ 178.213 – 226, 232 (Neubauten)

während und nach der DR:

  • DR 92.2211 – 2294, 2300 – 2335
  • ÖBB 92.2211 ... 2290 (mit Lücken)

Zwillingslokomotive:

  • WLB Nr. 70
    -> ÖStB 178.5558
    -> BBÖ 178.900
    -> DR 92.2201
    -> ÖBB 192.01

Trivia

Bei der 92.2271 im Besitz des Martinsberger Lokalbahnvereines handelt es sich um die Nr. 72 der Wiener Lokalbahnen (bestellt als kkStB 178.217), die echte 92.2271 wurde beieits am 9. Mai 1968 ausgemustert.

Weblinks


Der Abschnitt Vorbild basiert auf dem Artikel KkStB 178 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia, teilweise können Textpassagen übernommen worden sein. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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Modelle

Nenngröße H0

Betriebs-Nr. Farbe Hersteller Artikel-Nr. Bauzeit Antrieb Bemerkungen Bild
72 schwarz / rot Brawa 40640
40641
40642
40643
2012- GS/Dig.18pol.
WS/MM
GS/DCC Sound
WS/MM Sound
WLB Brawa 40640.jpg
178.802 schwarz Brawa 40796
40798
2017 GS/Dig.18pol.
GS/DCC Sound
BBÖ
422.0115 schwarz/rot Brawa 40792
40794
2017 GS/Dig.18pol.
GS/DCC Sound
CSD
92.2271 schwarz/rot Brawa 40632
40635
2012- GS/Dig.18pol.
WS/MM Sound
Lokalbahn Schwarzenau–Zwettl