Vergleich der Carsysteme im Modellbau

Aus Modellbau-Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die verschiedenen Car-Systeme im Modellbau benutzen nachgebildete Straßen. Sie unterscheiden sich im Straßenbau – also der Art, wie Straßen nachgebildet werden – und in der elektonischen Steuerung der Fahrzeugmodelle.

Inhaltsverzeichnis

Straßensysteme

Faller-Car-System ®

Das Faller-Car-System ist seit mindestens 1996 auf dem Markt. Für die Lenkung wird ein Lenkdraht verlegt.

Die fertigen Straßenelemente waren anfangs aus Karton, später „Playstreet“ und heute „Laser-Street“.

Mader-Magnet-Truck®

Die Firma Mader-Magnet-Truck war über 15 Jahre auf dem Markt und wurde Dezember 2015 geschlossen. Für die Lenkung wird ein 3 mm dicker Magnetstreifen verlegt, beim Verlassen der Fahrbahn bleiben die Fahrzeuge stehen.

Die fertigen Straßenelemente aus Kunststoff und Alu werden nicht mehr hergestellt und angeboten. Ersatzweise können Straßenelemente von „Streetsystem“ aus MDF verwendet werden.

bau187pkw

Die Firma wurde 2014 krankheitsbedingt geschlossen.

RüBurg Expert

Die Firma RüBurg Expert war seit 2012 auf dem Markt und wurde 2016 geschlossen.

Uwe Rütten entwickelte gemeinsam mit Harald Himburg (bau187pkw) ein System , das 1 mm dickes Magnetband verwendet. Zusammen mit Manfred Scholz (siehe RC-Minimodell.de schuf er ein System, das eine Funkübertragung an einer Digitalzentrale nutzt.

Die fertigen Straßenelemente waren anfangs aus Kunststoff, zuletzt Magnetstraßen mit Karton.

Streetsystem®

Das Streetsystem ist seit etwa 2007 auf dem Markt. Für die Lenkung wird ein 1 mm dickes und 3 mm breites Magnetband verwendet.

Die fertigen Straßenelemente sind aus MDF gefertigt, Sondermaße sind auf Wunsch möglich.

Steuerungssystem

DC-Car®

Das DC-Car (kurz für Digital Controlled Car) ist ein digitales Steuerungssystem für Fahrzeugmodelle in den Maßstäben 1:160, 1:120, 1:87, 1:43 usw.

Es bietet:

  • Servoabzweigungen
  • Servostopstellen
  • Handsender mit IR-Steuerung Nahbereich 30 cm
  • IR-Steuerung Fernbereich 5 Meter
  • DC-Car-PC-Sender (Windigipet ab 2009, TrainController, RocRail, iTrain)
  • DC-Car-Booster mit jeder DCC-Zentrale und jeder Software
  • 28 Fahrstufen
  • 12 verschiedene Lichter

Ein eigenständiger Betrieb wird durch Busautomatik, Feuerwehrautomatik oder Löschzugautomatik ermöglicht.

Die Voreinstellung der Fahrzeuge erfolgt mit einem CV-Programmer, die Steuerung der DC-Cars ist auch während der Fahrt möglich.

Faller

Faller-Car-System®

Das originale Faller-Car-System (kurz FCS) ermöglichet eine punktuelle Steuerung der Fahrzeugmodelle an einzelnen Stellen:

  • anhalten über Haltespulen
  • parken über Parkplatzspulen
  • abzweigen über Spulen
  • Bushaltestellen-Elektronik
  • Verkehrssteuerung-Elektronik

Faller-Car-System 2 Digital®

Das Faller-Car-System 2 Digital (kurz FCS2) ermöglich zwar noch keine direkte Fahrzeugbeinflussung während der Fahrt, die Baugruppen lassen sich aber mit einer Digitalzentrale schalten:

  • anhalten über Haltespulen
  • parken über Parkplatzspulen
  • abzweigen über Spulen
  • 11 Rückmeldeeingänge mit 12 Ausgängen
  • angepasste Demoversion von Windigipet liegt bei

Die Voreinstellung erfolgt mit dem Ladegerät.

Faller-Car-System 3 Digital®

Das Faller-Car-System 3 Digital® (kurz FCS3) ist vollständig über Computer gesteuertes System:

  • PC-Steuerung der Fahrzeug mit einer Digitalzentrale per Funk
  • Bedienung der Fahrzeuge ist auch während der Fahrt möglich
  • Rückmeldesystem per Ultraschall im Fahrzeug eingebaut

Satteliten übertragen die Ultraschallortung per Funk an die Zentrale. Die Bedienung der Fahrzeuge durch eine spezielle Software von Faller.

Game on Track

Eine Ultraschallortung wird von GOT (Vertrieb Uhlenbrock) angeboten. Dieses Rückmeldesystem ist mit Windigipet und ITrain zu benutzen.

Test mit InfraCar und DC-Car siehe: GOT

Mader-Magnet-Truck®

Die Firma Mader-Magnet-Truck wurde Dezember 2015 geschlossen. Das Steuerungssystem bot:

  • Haltespulen/Parkplatzspulen je nach Einbau (5 cm lange Stopbereich)
  • früher bewegungslose Abzweigungen (Spulen) durch Polarität
  • Servoabzeigungen mit DC-Car-Tiny4 (Steuerung in einer Abzweigung integriert)
  • 2 Geschwindigkeiten durch unterschiedliche Magnetstärken in der Fahrbahn
  • früher eigene IR-Steuerung, dann InfraCar und zuletzt wurde DC-Car verwendet (zugelassener DC-Car-Partner)
  • IR-PC-Sender-Steuerung mit Windigipet ab Version 2009, TrainController, RocRail ab Dez 2014 und iTrain

MCC

  • Induktive/Funkübertragung per Draht neben dem Lenkdraht
  • 15 Fahrstufen
  • PC-Steuerung ICar (ITrain)

InfraCar

  • IR-Steuerung Reichweite 3 Meter
  • Handsender 63 Fahrzeuge auswählbar
  • PC-Sender mit Windigipet ab Version 8 möglich
  • 31 Fahrstufen
  • 6 Lichter

Streetsystem®

Das Streetsystem bietet:

  • Servoabzweigungen
  • Servostopstellen
  • IR-Steuerung (zugelassener DC-Car-Partner)
  • PC-Steuerung durch alle Zentralen mit DCC oder Motorola-Format möglich.

Vergleich der digitalen Systeme

Der Vergleich des Fahrverhaltens zwischen den digitalen Systemen DC-Car, FCS3, MCC, Krois und OpenCar ist durch die meisten Videos nicht richtig möglich. Man vergleicht ja auch keinen Formel-1-Renner in der Stadtfahrt mit einem LKW auf der Rennstrecke. Die Fahrzeuge müssen passend eingestellt werden.

unterschiedliches Prinzip

DC-Car wurde für freifahrende Car-Systeme entwickelt, ist aber auch mit dem PC einzusetzen.

Die DC-Car-Videos zeigen in der Regel Modelle von Nutzern, die keine Einstellungen an den Modellen vorgenommen haben und keinen PC nutzen.

Nur 15% der DC-Car-Anwender benutzen einen PC zur Bedienung der Fahrzeuge, obwohl jede Steuerung die Lokomotiven steuern kann, benutzt werden kann.

Das bedeutet die Fahrzeuge werden nicht optimal eingestellt verwendet:

Mit einer Digitalzentrale oder einem ansteckbaren CV-Programmer sowie einem PC kann der Anwender die Fahrzeuge in den Fahreigenschaftem spezifisch einstellen:

  • die Mindestgeschwindigkeit (langsames fahren)
  • die Beschleunigung (sofern das nicht durch eine PC gemacht wird)
  • die Verzögerung (sofern das nicht durch eine PC gemacht wird)
  • verhalten mit der Fahrzeugautomatik

Mit optimal eingestellten CV-Werte kann man die Fahrzeuge mit der internen Abstandssteuerung benutzen.

Es ist keine Technik in der Straße, und kein PC nötig und deshalb ideal für den Anfang.

Selbst eine Bushaltestelle auf der Fahrbahn erfordert keinen PC, um mehrere Fahrzeuge einzusetzen.

Der Bus nutzt die Busautomatik mit 2 Magneten und die anderen Fahrzeug halten selbstständig Abstand.

MCC ist eine 100% PC-Steuerung:

Das bedeutet jede Geschwindigkeitsänderung wird durch den PC veranlasst, weil eine Rückmeldung überfahren wurde.

Viele Reedschalter melden über spezielle Baugruppen an den Rechner, um den Standort des Fahrzeugs bekannt zu geben.

Das PC-Programm kann dann jede beliebige der 15 Fahrstufe ansprechen.

Die Information gelangt über zwei Drähte neben der Lenkspur zum Fahrzeug.

Als Software kann ICar (iTrain) oder Rocrail benutzt werden.

FCS3 (Faller-Car-System 3 Digital) ist eine PC-Steuerung.

Die Software ist speziell dafür ausgelegt.

Das bedeutet jede Geschwindigkeitsänderung wird durch die Zentrale per Funkübertragung veranlasst.

Der PC reagiert, weil eine Rückmeldung überfahren wurde.

Viel Reedschalter "müssten" den Standort des Fahrzeugs melden.

Bis hier ist es ähnnlich dem MCC.

Um das Rückmelden zu vereinfachen wird eine Ultraschallortung wie bei GOT (GameOnTrack) benutzt.

Das System arbeite wie "Gameontrack" von Uhlenbrock und ermittelt den Standort eines Modells.

Diese Position kann als Rückmeldung im Rechner gekennzeichnet werden.

So kann z.B. eine Software wie Windigipet und iTrain die Rückmeldung nutzen.

Es kann aber auch mit Spracheingabe die Zentrale bedient werden.

Open Car System ist ein PC-Steuerung per Funk, das auch ein autonomes Fahren wie beim DC-Car ermöglicht.

Mit einer Digitalzentral werden die Fahrzeuge gesteuert.

Krois ist ein PC-Steuerung per Funk, ein autonomes Fahren wie beim DC-Car oder OpenCar ist noch nicht ermöglicht.

Mit einer Digitalzentral werden die Fahrzeuge gesteuert.

Die Abstandsmessung verhindert das Auffahren auf ein Hindernis. Es ist keine Kommmunikation zwischen den Fahrzeugen wie bei den anderen Systemen.

Varianten bei DC-Car

Variante 1

Standart DC-Car:

Die meisten Anwender nutzen nur einen einfachen Stoppstrahler mit einem Funktionsbaustein. Das bedeutet ein Modelle soll innerhalb von 5 cm zum Stehen kommen. Oder es wird Fahrstufe 14 oder 28 angewählt.

Das sieht hart aus. Ab Version Feb. 2014 (DC07) ist das weiche Abbremsen möglich. Für ältere Decoder der Baureihe DC05 ist über die Updatebuchse ein Softwareupdate beim Hersteller möglich.

Zu beachten ist aber das die Anlage für das weiche Bremsen eingerichtet sein muss.

Statt sofort an einer roten Ampel stehen zu bleiben, rollt das Fahrzeug ca. 30 bis 50 cm aus.

Es müssen die Brems- und Stopstrahler passen verteilt werden.

Bei einer magnetischen Stopstelle, Stopservo oder Stopspulen gibt es keine Verbesserung im Fahrverhalten durch ein Update, da die Fahrzeug auf dem Magnet innerhalb von 1 cm stehen bleiben müssen.

Variante 2

Verwenden eines Funktionsbausteins:

Man kann aber vor dem "Stop Strahler" einen Befehl -2 Fahrstufen senden. So kann man mit der CV 98 den Bremsweg von 3 Meter bis 30 cm einstellen.

(Modellabhängig Anpassung erforderlich)

Das Bremsverhalten kann sehr weich erfolgen, erfordert aber 2 bis 5 Strahler vor der Stopstelle.

Zum Beschleunigen kann +2 Fahrstufen benutzt werden.

Um diese Funktions richtig zu nutzen, ist ein Update auf DC07 sinnvoll.

Dann kann für FS-2 die Mindestgeschwindigkeit mit CV99 festgelegen werden.

Variante 3

Digital Car System Steuerung:

Es werden entlang der Strecke IR-Strahler verteilt.

Die sind alle am Gleisanschluss einer DCC-Digitalzentrale angeschlossen.

Nun kann man mit der Bedienung der Zentrale oder mit dem PC das Modell einzeln auf Grund seiner DCC-Adresse bedienen.

Wenn man nun Rückmelder in der Straße einbaut, ist der PC in der Lage, wie beim MCC oder FCS3 die Fahrzeuge automatisch zu bedienen.

DC-Car hat 28 Fahrstufen zur Verfügung.

Nur in dieser volle Aufbaustufe oder höher sind alle System zu vergleichen.

MCC erfordert immer überall einen Draht neben der Lenkspur.

Kreuzungen und Abzweigungen können nur mit einem durchgängigen Draht gemacht werden.

Nachträgliche Änderungen sind am Straßenverlauf sind aufwendig.

Keine Störeinflüsse durch Sonnenlicht

FCS3 steuert die Modelle per Funk. Befehle werden ohne Sichtkontakt übertragen.

An der Reichweitengrenze sind Störungen durch die digitale Modellbahn möglich.

Tunnel, mit Drahtgeflecht gebaut, verhindern eine Datenübertagung und die Störsignale einer Lok können Fehler hervorrufen.

IT-Geräte wie Router, Wlan oder andere kablelose Übertragungen können das Signal beeinflussen, da sich alles im gleichen Frequenzbereich abspielt.

Die Ultraschallortung erfordert eine gute Abstrahlung vom Modell.(Loch im Dach)

Der Ultraschall darf nicht durch Personen, andere Bewegungen oder Temparaturschwankungen abgelenkt werden.

Haustiere hören die Ultraschalltöne.

Ohne Veränderungen an der Anlage ermöglicht dieses System Car-System-Straßen mit einem PC zu automatisieren. Veränderungen an den Abläufen sind leicht möglich.

DC-Car braucht die IR-Strahler nur, wenn etwas verändert werden soll. Mehrspurige Kreuzungen sind kein Problem, siehe Leeraner Miniaturland oder Hans-Peter Porsche Traumwerk.

Die Sonne verringert die Reichweite der IR-Steuerung. Wir sehnen ja auch nichts, wenn wir in die Sonne schauen. Die Abstandssteuerung und die Kurzstrecken Strahler können ihre Funktions verlieren.

Variante 4

Der DC-Car-PC-Sender und der DC-Car-Booster funktioniert mit modulierten Licht und somit auf über 5 Meter Reichweite. Durch diese Technik ist der Einfluss der Sonne verringert.

Wenn viel mit Sonne gefahren werden soll und kann ein Fototransistor nach unten auf die Straße "schauen" und die Strahler sind in der Straße zu installieren.

Strahler für die Straße sind in der Bauform SMD0603 kaum zu sehen.

Bei N braucht man nur Fototransitor nach vorn.

Wenn sie in der Fahrspur installiert werden, kann man zur Varante 2 zurückgehen und alle Befehle ohne PC von einem Funktionsbaustein kommen lassen.

So halten die Fahrzeug an, weil die Ampel rot zeigt und blinken, weil die Abzweigung auf Abbiegen steht.

Alles ohne PC.

Variante 5

Eine ganz andere Art der Steuerung wurde auf der Modell Hobby Spiel in Leipzig 2015 vorgeführt.

Mit dem DC-Car-XT (Extension = Erweiterung) steuern DC-Cars selber die Abzweigung.

  • Weil der Blinker durch den Handsender oder mit einer Digitalzentrale oder einem PC geschaltet wurde.
  • Auf Grund der Fahrzeug Gattung (1- 15, Bus, Feuerwehr, LKW , PKW usw.)
  • Auf Grund einer Fahrzeugnummer (1-31 die im Fahrzeug eingetragen wurde)
  • Wegen der Meldung „Akku schwach“
  • Toggeln/Wechsel der Fahrzeuge, einer biegt ab, einer gerade aus.

DC-Car vereinfacht die Anwendung

Wenn man den Funktionsbaustein zum Funktionsdecoder macht, kann man Befehle ohne Fahrzeugadresse an den Strahler geben.

Das bedeutet alle DC-Cars reagieren auf den Strahler, den sie gerade "sehen".

So spart man viel Programmieraufwand und braucht weniger Reedschalter für die Rückmeldung.

Da DC-Cars eine Abstandsteuerung haben, braucht man nur das erste Fahrzeug an der Ampel anzuhalten. Die Anderen bleiben von allein dahinter stehen.

Bei einem PC-System, egal ob DC-Car, Krois, MCC, FCS3 oder OpenCar muss jeder Block vor der Ampel so geplant werden, dass alle Fahrzeuge, PKW, Bus, LKW mit Anhänger sauber hintereinander stehen.

Das trifft auf alle Digitale Modellbahnsteuerungen zu.

Die Systeme DC-Car, Krois und OpenCar hat man den Vorteile, dass ein Bedienfehler kein Auffahren ermöglicht.

Die Fahrzeuge verhindern mit der eigenen Abstandssteuerung das Auffahren.

Bei Faller und MCC ist die "Abstandssteuerung" nur das Reagieren auf die Besetztmeldung.

Software wie TrainController mit +Street und ITrain (ICar) ermöglicht mehrere Fahrzeuge in einem Block zu benutzen.

Für die Software Railware ist auch eine Zusatz für Autosteuerungen angekündigt.

Siehe auch

Weblinks