Digitale Modellbahnsteuerung

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Bei der Planung einer digitalen Anlage gibt es verschiedene Ausbaustufen, die weitgehend unabhängig von einander sind:

  1. Die digitale Steuerung der Loks und sonstigen Schienenfahrzeuge: Diese Option ermöglicht Mehrzugbetrieb und die Nutzung von digitalen Sonderfunktionen. Weichen werden dabei weiter einzeln von Hand geschaltet.
  2. Die digitale Steuerung der Weichen und Signale: Diese Option ermöglicht die Einrichtung von Fahrstraßen, bei denen ganze Weichengruppen digital geschaltet werden.
  3. Der automatische Betriebsablauf mit Computersteuerung durch eine Modellbahnsoftware: Diese Option erlaubt den vollautomatischen Betrieb, benötigt allerdings eine Gleisüberwachung, um dem Computer eine Rückmeldung über die Position der Schienenfahrzeuge zu liefern.

Für die digitale Modellbahnsteuerung sind Normen sehr wichtig, um eine Kompatibilität von Bauteilen unterschiedlicher Hersteller und mit unterschiedlichem Alter (Produktionsjahr). Die bekanntesten Normen sind heute (2013) das herstellerübergreifende DCC (Digital Command Control) und das herstellerspezifische Märklin/Motorola-Format, das selbst mehrere Entwicklungszyklen durchlaufen hat.

Inhaltsverzeichnis

Digitale Mehrzugsteuerung

Basis zur digitalen Mehrzugsteuerung ist eine Digitalzentrale. Werden die Anlagen größer/komplexer, müssen zum Beispiel verschiedene Stromversorgungsbereiche (Verteilung der Last auf mehrere so genannte Booster) und Rückmeldebereiche (welches Fahrzeug befindet sich in welchem Anlagenabschnitt?) berücksichtigt werden.

Digitale Weichenschaltung

Die Schaltung der Weichen kann ebenfalls digital erfolgen. Dazu werden die Weichenantriebe von einem Weichendecoder / Magnetartikeldecoder gesteuert.

Digitale Rückmeldung

Für die Rückmeldung stehen entsprechende Protokolle (z.B. S88) zur Verfügung. Neben der reinen Rückmeldung können in überwachten Abschnitten zudem die Daten der digitalen Fahrzeuge ausgelesen werden (z.B. mit dem Protokoll Railcom).

Computersteuerung

Eine vollständig digitalisierte Anlage kann auch vollautomatisch betrieben werden. Dies kann sowohl mit entsprechend ausgestattenten Digitalzentralen als auch mit dem Computer über ein entsprechendes Interface erfolgen. Verschiedene kommerzielle und freie Modellbahnsoftware ermöglichen dabei die komplette Abbildung der Fahrstraßen der Anlage und der aktiven Schienenfahrzeuge im Computer.

Digitalkomponenten im Überblick

Die wichtigsten Digitalsteuerungssysteme sind DCC, Selectrix, Märklin-Motorola und SRCP. Eine Steuerung kann aber auch komplett ohne Digitalzentrale nur mit dem PC erfolgen, z.B. mit der freien Software Digital Direct Xtra. In diesem Zusammenhang sollte auch das LocoNet als Kommunikationsstandard zwischen Digitalkomponenten erwähnt werden.

Seit 2004 ist auch das System Märklin Systems auf dem Markt. Davor gab es seit 1984 das System Märklin Digital.

Alle Digitalkomponenten im Überblick gibt es in der entspchenden Kategorie:Digitalkomponenten.

Geschichte der digitalen Modellbahnsteuerung

Auch die Entwicklung der Digitalsteuerung hat bereits eine längere Geschichte hinter sich.