Tenderantrieb

Ein Tenderantrieb ist eine Antriebskonstruktion für Modelleisenbahnmodelle von Schlepptenderlokomotiven, bei dem der Motor nicht in der Lokomotive selbst, sondern im Schlepptender untergebracht ist.
Details
Beim Einbau des Motors in die Lokomotive selber werden oft optische Mängel angeführt, wie zum Beispiel Ausbeulungen im Bereich des Stehkessels, ein vollständig ausgefülltes Führerhaus oder sichtbare Zahnräder. Daher gingen Modellbahnhersteller in den 1960er Jahren dazu über, den Motor im Tender einzubauen. Mitte der 1960er Jahre war das H0-Modell einer DR-Baureihe 55 von Fleischmann eines der ersten mit serienmäßigem Tenderantrieb, weitere Hersteller sind bzw. waren Gützold, VEB Piko Sonneberg, Liliput, Roco und Trix.
Diese Konstruktion ist umstritten, da nur selten gleichgute Ergebnisse bei Laufkultur und Zugkraft erzielt werden wie bei Motoren in der Lokomotive selber.
Vor allem viele Märklinisten lehnen den Tenderantrieb bis heute kategorisch ab, hat Märklin doch bis heute bewusst an der Plazierung des Motors in der Lokomotive selbst festgehalten.
Fleischmann und Roco haben das Konzept des Tenderantriebs weiterentwickelt: der Motor im Tender überträgt die Antriebskraft nicht allein auf die Tenderräder, sondern mittels einer Kardanwelle auch auf Triebräder der Lokomotive. Dies ist somit kein reiner Tenderantrieb und hat den funktionalen Nachteil, dass das Motorgewicht bei der Zugkraftbildung an den Antriebsachsen fehlt, zudem ist die Kardanwelle zwischen Tender und Lokomotive sichtbar!
Siehe auch
Weblinks
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