DR-Baureihe ET 85

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Vorbild

Die Deutsche Reichsbahn (DR) ließen 1924 von der Waggonfabrik Fuchs in Heidelberg vier Dampftriebwagen der bayerischen Gattung MCCi in die Elektrotriebwagen D4i elT 701 – 704 umbauen, diese hatten noch Aufbauten aus Holz.

1925 wurden zunächst sechs weitere Triebwagen (el 705 – 711) und vier Beiwagen (8001 – 8004) von Fuchs und BBC gebaut, jetzt mit einem Stahlaufbau. Damals war es noch nicht möglich, die ganze Elektrik unter dem Wagenboden unterzubringen, daher wurden Trafo und Schaltwerk in einem Maschinenraum untergebracht. Die meisten Triebwagen hatten eine Höchstgeschwindigkeit von 75 km/h, nur die Triebwagen „05“ und „09“ waren für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h ausgelegt.

1927 wurden insgesamt 20 Trieb- (el 711 – 730) und 26 Steuerwagen (8005 – 8030) geordert. All diese Fahrzeuge hatten ursprünglich Fronttüren und Übergangsbrücken, die später entfernt wurden. Zuletzt wurden 1932 noch einmal sechs Triebwagen und vier Steuerwagen bestellt, diese erhielten bereits die zwischenzeitlichen Bezeichnungen elT 1131 – 1136 und elS 2131 – 2134.

1927 wurden dreiachsige bayerische Personenwagen der Gattung C3i bay 99 mit durchgehender Leitung für die Vielfachsteuerung und einer elektrischen Zugheizanlage ausgerüstet und als Beiwagen (6501 bis 6535) genutzt. 1928 wurden weitere 35 Wagen zu Beiwagen umgerüstet (6536 bis 6570). Ab 1932 wurden die Beiwagen dann als el 2801 – 2870 bezeichnet.

1940 begann die Deutsche Reichsbahn, auch Triebzüge in Baureihen einzuteilen: aus den Triebwagen wurde die Baureihe ET 85, aus den Steuerwagen die Baureihe ES 85 und aus den Beiwagen die Baureihe EB 85.

Deutsche Bundesbahn

Die Deutsche Bundesbahn (DB) übernahm noch 24 Triebwagen und setzte sie nicht nur im Münchener Vorortverkehr, sondern auch im Schwarzwald, auf der Dreiseenbahn und auf der Wehratalbahn ein.

1960 verloren die 22 noch vorhandenen Steuerwagen das Steuerabteil auf der Gepäckraumseite, die meisten erhielten dafür eine Sitzbank. Davon abweichend erhielten neun Steuerwagen eine neue Inneneinrichtung mit 2+2 Sitzanordnung und zwei Erste-Klasse-Abteile.

Nachdem alle ursprünglichen Beiwagen ausgemustert worden waren, wurden sie 1961 durch acht dreiachsige Umbauwagen ersetzt.

Ab 1968 wurden die Triebwagen Baureihe 485 bezeichnet, die Steuerwagen als Baureihe 885.6/7, sowie die Beiwagen als Baureihe 885.8, bis 1977 wurden alle Fahrzeuge ausgemustert.

Varianten

1949 erhielten die ET 85 13, 14 und 16 eine Getriebeänderung und die neue Bezeichnung ET 90 01 – 03, um diese auf der Steilstrecke von Berchtesgaden zum Königssee einzusetzen. Die ab 1968 als Baureihe 490 bezeichneten Triebzüge wurden bereits 1972 ausgemustert.

1956 erhielten die ET 85 05, 11 und 19 ein Erste-Klasse-Abteil und wurden in ET 65 101 – 103 umgezeichnet. 1960 wurde der Umbau und die Umzeichnung wieder rückgängig gemacht.

Farbgebung

Das damalige Farbschema für Triebzüge war weinrot mit einem beigen Fensterband. Während des Zweiten Weltkrieges wurden sie zur Vereinfachung ganz in Weintrot lackiert.

Betriebsnummern

Bezeichnung (bis 1932) Bezeichnung (bis 1940) Bezeichnung (bis 1968) Bezeichnung (ab 1968) Bemerkung
D4i el 701 – 730 elT 1101 – 1136 ET 85 01 – 36 485 … – …
→ ET 90 01 – 03 490 … – … Umbau des Getriebes
↔ ET 65 101 – 103 ÷ Umbau mit 1.-Kl.-Abteil (zeitweise)
D4i 8001 – 8030 elS 2101 – 2134 ES 85 01 – 34 885 601ff
→ ES 85 101 – 109 885 701ff Umbau mit 1.-Kl.-Abteil
C3i 6501 – 6570 el 2801 – 2870 EB 85 01 – 70 885 801ff

Weblinks

Der Absatz Vorbild basiert auf dem Artikel DR-Baureihe ET 85 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia, teilweise können Textpassagen übernommen worden sein. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bitte fügt detaillierte Infos zu den Vorbildern entsprechend in der Wikipedia hinzu, so dass wir uns hier auf die Modellbauaspekte konzentrieren können.


Modelle

Nenngröße H0

Betriebs-Nr. Farbe Hersteller Artikel-Nr. Bauzeit Antrieb Bemerkungen Bild
elT 1112 München /
el 2833 München /
elS 2112 München
weinrot / beige Roco 43007 (?)
43910 (?)
1993 GS
WS
DR
elT 1130 München /
el 2860 München /
elS 2126 München
weinrot / beige Roco 43007 (?)
43910 (?)
1993 GS/dig.8pol.
WS/dig.8pol.
DR ROC 43007.jpg
Epoche III
ET 85 09 /
EB 85 06 /
ES 85 05
weinrot Roco 43065
43893
1995–2000 GS/dig.8pol.
WS/dig.8pol.
DB ET85 09 Roco43065.jpg
ET 85 35 /
ES 85 06
weinrot Roco 63055
63056
2011–2012 GS/dig.8pol. DB ET85 Roco63056.jpg
ES 85 40 purpurrot Günther B485  ? GS/Dummy DB, Steuerwagen
ET 90 02 weinrot Roco 43498 1982–1986 GS DB
Epoche IV
485 022-8 /
885 615-0
weinrot Roco 04148A
14148A
43004
43918
1980–1986
1984–1989
GS
WS
GS
WS
DB
885 003-4 weinrot Roco 4214A
44250
1981–1986
1984–1989
GS DB, Beiwagen

Nenngröße N

Betriebs-Nr. Farbe Hersteller Artikel-Nr. Bauzeit Bemerkungen Bild
1110 / 2110 weinrot / beige Roco 23386 2007–2008 DR Roco 23386.jpg
1130 / 2126 München weinrot / beige Roco 23001 1996–2000 DR
ET 90 01 weinrot Roco N23385 2007– DB Roco ET 90 01 N23385.JPG
ET 90 02 weinrot Roco 2161A
23244
1981–1984
1984–1991
DB Ro ET 90 02.JPG
485 007-9 / 885 615-5 weinrot Roco 2160A
23000
1979
1980–1984
DB 485-007-9 RO.jpg
485 007-9 weinrot Roco 2160A-01
23000-01
1979
1980–1984
DB Ro 485 007.JPG
885 615-5 weinrot Roco 2160A-03
23000-03
1979
1980–1984
DB Ro 885 615.JPG
485 019-4 / 885 628-8 weinrot Roco 23000 1984–1994 DB 485 019-4 Roco23000.jpg
485 ???-? / 885 ???-? weinrot Roco 23387 2008– DB