SBB-Reihe Be 4/7

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SBB Be 4/7 in Nenngröße 0

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Vorbild

Die Reihe Be 4/7 der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) sind Elektrolokomotiven für 15 kV 16 2/3 Hertz Wechselspannung.

Die in den Jahren 1921 und 1922 in Betrieb gesetzten Maschinen waren mit einem Federtopf-Einzelachsantrieb basierend auf einer von Westinghouse erteilten Lizenz versehen. Sie war ursprünglich wie die SBB-Reihe Be 4/6 für den Personen- und Schnellzugdienst am Gotthard vorgesehen. Eine Lokomotive, die 12504, ist bei der SBB Historic betriebsfähig erhalten geblieben.

Bei den sechs Lokomotiven 12501 bis 12506 stammt der mechanische Teil von der Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) in Winterthur sowie der elektrische Teil von der Sécheron in Genf.

Die 16,24 Meter langen Lokomotiven mit einer Dienstmasse 111 Tonnen sind mit ihrer Stundenleistung von 2400 PS in der Lage, eine Anhängelast von 300 Tonnen über die 26 ‰ ansteigende Gotthard Nord- oder Südrampe mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h hochzuziehen.

Die Höchstgeschwindigkeit betrug anfänglich 75 km/h später 80 km/h. Um 1930 wurden die Lokomotiven, die bezüglich ihren Laufeigenschaften einen ausgezeichneten Ruf hat, am Gotthard durch die SBB-Reihe Ae 4/7 abgelöst und in die Westschweiz versetzt, wo diese dann jahrzehntelang ab dem Depot Bern weiträumig eingesetzt wurden.

Grundlage für weitere Konstruktionen

Auf der Grundlage der erstmalig 1921 in Betrieb gesetzten Be 4/7 baute die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik in Winterthur und Sécheron später die ab 1922 in Betrieb gesetzten SBB-Reihe Ae 3/5, die ab 1925 in Betrieb gesetzten SBB-Reihe Ae 3/6 III, sowie weitere Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen mit dem Federtopf-Einzelachsantrieb System Westinghouse. Dabei erreichte die ab 1926 mit einer mechanischen Ausrüstung von Breda in Italien in Betrieb gesetzten BLS-Reihe Be 6/8 bereits eine Leistung von 4500 PS.

Historisch betrachtet ist es verständlich, dass der Einzelachsantrieb mit einer Leistung von 500 PS oder mehr pro Achse um 1920 erst in den Köpfen der Konstrukteure der Lokomotivhersteller und Entscheidungsträger der Eisenbahngesellschaften ankommen musste, die noch das Bild der mit Stangenantrieb versehenen Dampflokomotiven vor sich hatten. Einzelachsantrieb mit Leistungen pro Achse bis etwa 100 PS waren in Strassenbahn- und Lokalbahntriebwagen durchaus weit verbreitet.

Die Bedenken zum Betriebseinsatz zerstreuten sich rasch, als die Be 4/7 am Gotthard innert kurzem etwa die doppelten Laufleistungen erreichten als die SBB-Reihe Be 4/6 mit Stangenantrieb. Zudem war das Laufverhalten besser.

Die ab 1921 in Betrieb gesetzte Be 4/7 mit dem Federtopfantrieb wie auch die 1922 in Betrieb gesetzte Versuchslokomotive SBB-Reihe Ae 4/8 mit dem Buchli- und Tschanzantrieb führten schon bald infolge der dem Stangenantrieb überlegenen Bauweise in der Schweiz zum Bau zweier grosser Lokomotivbaureihen mit Einzelachsantrieb. Dies waren die ab 1920 gebaute SBB-Reihe Ae 3/6 I und die ab 1927 gegenüber der Ae 3/6 um eine Treibachse erweiterte SBB-Reihe Ae 4/7, die beide einen Buchliantrieb besaßen.

Zusammen mit der ab 1933 gebauten PO-Baureihe E 500, die auch einen Buchli-Antrieb hatte und den letztgenannten Lokomotiven zum Verwechseln ähnlich aussah, entstanden so die ersten wirklich leistungsfähigen und erfolgreichen Elektrolokomotiv-Baureihen. Dabei erreichten Lokomotiven der Baureihen Ae 4/7 und E 500 in ihrer Betriebsszeit nicht selten Laufleistungen um acht Millionen Kilometer.

Weblinks

Modelle

Nenngröße H0

Betriebs-Nr. Farbe Her­steller Artikel-Nr. Bauzeit Antrieb Bemer­kung Bild
12505 tannen­grün Fulgurex 2037 ~1984 GS SBB, Übergänge, schwarze Handläufe, Stangenpuffer
12503 tannen­grün mtr 16G ~2015 GS/DCC/ESU SBB, ~1950, Übergänge, schwarze Handläufe, Hülsenpuffer
12504 braun mtr 14 ~2015 GS SBB Historic, Übergänge, schwarze Handläufe, Hülsenpuffer
12501 tannen­grün mtr 15 ~2015 GS SBB, Hülsenpuffer, gelbe Handläufe