Otto Kurbjuweit

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Otto O. Kurbjuweit (OOK, * 1940) ist Verfasser zahlreicher Bücher und Broschüren zur Modelleisenbahn.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Mit zwölf zwölf Jahren bekam er seine erste elektrische Eisenbahn, eine Märklin Modelleisenbahn in Nenngröße H0.

Mit 18 baute er seine ersten Schmalspur-Anlage, die Mittel-Harz-Bahn in Nenngröße H0m. Der Bau einer LGB-Gartenbahn schloss sich an.

Zur Gründungszeit des FREMO baute er die Dachbodenanlage Felsentalbahn wiederum in Nenngröße H0, die er mit unterschiedlichen Partnern (darunter Ivo Cordes) betrieb.

1981: Initiierung des ersten deutschen Modulsystems (FREMOdul)

1981: Gründung des Freundeskreis Europäischer Modellbahner (FREMO), erster Präsident und Redakteur der Zeitschrift ±±Hp1 Modellbahn.±±

1992: Baubeginn der ersten Braunlage-Andreasberger-Eisenbahn (BAE I) in Nenngröße 0m

1994: Bau der ersten Braunlage-Andreasberger-Eisenbahn (BAE II) in Bremen in neuen, doppelt so großen Räumlichkeiten

2004: Umzug von Bremen nach Hamm und seither Bau und Betrieb der BAE III (gemeinsam mit einem knappen Dutzend Freunden)

2021: Seit Juli ist Otto Kurbjuweit Chefredakteur der Zeitschrift Modellbahn-Anlagen Design (ADJ), die bei edition jaffa erscheint (direkt ab Verlag beziehbar, Jahresabo vier Hefte 30€ frei Haus, in einigen speziellen Modellbahnfachgeschäften sowie deutschlandweit, in der deutschsprachigen Schweiz, Österreich und Luxemburg im Bahnhofsbuchhandel erhältlich).

Philosophie

OOK gründete die Modellbahnzeitschrift ADJ nicht, um den großen Blättern Kokurrenz zu machen, sondern um die Bereiche des Modellbahnhobbys zu betonen und zu fördern, die diese seiner Meinung nach unzureichend oder gar nicht bedienen. Der wichtigste Punkt dabei ist der Betrieb:

  • Alle Teilgebiete der Modellbahnerei sind gut, wichtig und richtig, aber der Bau und der Betrieb einer Anlage, einer Modell-Eisenbahn, machen die Essenz dieses Hobbys aus. (A.C. Kalmbach)
  • Wenn eine Modelleisenbahn das Modell einer Eisenbahn sein soll, dann muss sie nicht nur ihr Aussehen abbilden, sondern ihre Funktion als Transportunternehmen zumindest simulieren oder erkennbar machen.
  • Fast jede Eisenbahnanlage ist interessant zu bauen. Das Geheimnis des Erfolges ist, eine zu bauen, die Bestand hat, weil sie gut geplant war. (Tony Koester)
  • Eine Modellbahnanlage muss nicht hübsch sein, nett oder gar allerliebst, sie muss keine Geschichten erzählen, keine Gags und Kalauer reißen, sie soll ein Verkehrsunternehmen in Miniatur abbilden.
  • Eine Anlage soll gleich einem Bild, einem Buch oder einem Menschen einmalig sein, ein Unikat, erinnerbar, wiedererkennbar, typisch. Sie soll Identität und Chrakter haben. Sie soll eine Persönlichkeit sein. (OOK - Blaues Buch)
  • Rotlicht und blinkendes Blaulicht machen eine Anlage nicht realistischer, sondern verlagern den Schwerpunkt in Richtung allgemeines Diorama und Puppenstube.
  • Liebevolle Details gibt es genau so wenig wie freilaufende Eier. Natürlich kann man Details mit Liebe zur Sache herstellen und in die Anlage einfügen. Dabei soll man sparsam sein und solchen den Vorzug zu geben, die nicht überall stehen könnten, sondern eigentlich nur auf der betreffenden Anlage, und die ihr Identität verleihen.
  • Eine Anlage soll eine Konzeption haben. Darin wird festgelegt von wo nach wo die Züge fahren und zu welchem Zweck. Dazu gehören auch die Nennung der Bahnkunden (Anschlussnehmer) und die Simulierung einer Verbindung zur restlichen Bahnwelt.
  • Anlagendesign ist die Kunst, ein sinnvolles Betriebskonzept so in einen vorhandenen Raum hineinzuplanen, dass ein ideales Verhältnis von optimaler Raumausnutzung und überzeugender ästhetischer Landschaftsgestaltung erreicht wird. Dabei ist die Schaffung einer Illusion von Entfernung ein wichtiger Aspekt.
  • Eine gute Anlage stellt nicht irgendwas irgendwo irgendwann dar, wo irgendwelche Züge nirgendwohin fahren, sondern ihr Was, Wann, Wo und Wozu sind klar definiert. Ringförmige Konzepte sind dazu im Allgemeinen nicht geeignet.
  • Merkmale einer guten Anlage (nach ADJ-Kriterien): Lineares Punkt-zu-Punkt Konzept. Linear bedeutet nicht gradlinig, sondern ohne Abkürzungen, Bypasses und Kehrschleifen, Anwendung des PAN (Prinzip der absoluten Nähe).

Bücher

  • "Jan Reiners Souvenirs" (Kleinbahn Bremen - Tarmstedt). Ferrook-Aril-Verlag 2005
  • "Harzer Schmalspur-Spezialitäten" Bd. I, Ferrook-Aril-Verlag 2004
  • "Hochbauten an Klein- und Schmalspurbahnen" Ferrook-Aril-Verlag
  • "Anlagen-Planung für vorbildgerechten Modellbahn-Betrieb" (Blaues Buch). MIBA-Verlag, 2012
  • "Harzer Schmalspur-Spezialitäten" Bd. II, VGB 2016
  • "Harzer Schmalspur-Spezialitäten" Bd. I, überarbeitete Neuauflage VGB 2018
  • "Die Braunlage - Andreasberger Eisenbahn" VGB 2015
  • "Rangieren aber richtig" VGB
  • "Die Fensterbachtalbahn" edition jaffa 2021
  • "Ich fang an mit 0m" edition jaffa
  • "Die Barytbahn" edition jaffa 2022
  • "Werkzeuge und Methoden für erfolgreiches Anlagendesign" (ADJ Themen Bd.I - Blaues Buch 2.0) edition jaffa 2025

Weblinks